Süddeutsche Zeitung

Flughafen Heathrow:Seitenwind zwingt Piloten zu spektakulärem Manöver

Eine British-Airways-Maschine wird bei der Landung am Londoner Flughafen Heathrow von einer seitlichen Windböe erfasst. Das Flugzeug touchiert mit dem Heck die Landebahn - doch der Pilot kann Schlimmeres verhindern.

Die Landung eines Passagierflugzeugs der British Airways auf dem Londoner Flughafen Heathrow ist am Montag fast in einem Unglück geendet. Bei der Landung wurde der Airbus vom Typ A321 von einer heftigen seitlichen Windböe erfasst. Er kippte zur Seite, setzte kurz mit dem Heck auf der Landebahn auf, nachdem nur ein Reifensatz die Erde berührt hatte. Dann startete das Flugzeug durch und hob wieder ab.

In einem zweiten Versuch klappte die Landung der Maschine, die im schottischen Aberdeen gestartet war. Sturm Corrie hatte in Großbritannien zu Wochenbeginn für heftigen Wind gesorgt. "Unsere Piloten sind bestens ausgebildet, um eine Reihe von Szenarien zu bewältigen, einschließlich extremer Wetterbedingungen", teilte die Fluglinie British Airways mit. "Unsere Besatzung hat das Flugzeug sicher gelandet. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder sind wie gewohnt von Bord gegangen."

Solche spektakulären Seitenwindlandungen wie am Montag in London kommen öfter vor und sind daher fester Bestandteil der Pilotenausbildung. So war im März 2008 eine Lufthansa-Maschine beim Landeanflug auf Hamburg von einer Windböe des Orkans Emma erfasst worden. Die Co-Pilotin verhinderte mit einer fliegerischen Meisterleistung ein Unglück.

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SZ/dpa/tobu
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