Süddeutsche Zeitung

Fluchtversuch aus Gefängnis in Athen:Häftlinge nehmen 28 Geiseln

Fünf Stunden Nervenkrieg: In Athen hat eine Häftlingsgruppe die Flucht versucht - und nahm Geiseln. Doch der Aufstand endete ohne Blutvergießen.

In Griechenland ist ein Fluchtversuch aus einem griechischen Gefängnis mit Geiselnahme unblutig zu Ende gegangen. Die Geiselnehmer ergaben sich nach fünf Stunden den Behörden.

Wie das griechische Justizministerium mitteilte, ließen die vier Häftlinge am Montag ihre 28 Geiseln frei und händigten eine Pistole des Kalibers 45 sowie drei Küchenmesser aus. Ein verurteilter Erpresser und Mörder sowie drei Mitglieder der anarchistischen Gruppe "Verschwörung der Zellen des Feuers" hatten 25 Angehörige anderer Insassen sowie drei Gefängniswärter als Geiseln genommen.

Fluchtwege abgesperrt

Die "Verschwörung der Zellen des Feuers" hatte sich dazu bekannt, im vergangenen Jahr Briefbomben an ausländische Botschaften und Vertreter europäischer Einrichtungen geschickt zu haben. Die Häftlinge hatten sich geweigert, mit der Bereitschaftspolizei zu sprechen, die die Straßen um das Gefängnis nach dem gescheiterten Fluchtversuch umgehend abgesperrt hatten. Stattdessen verhandelten sich mit dem Gefängnisgouverneur.

Der Fluchtversuch fand nach 18 Uhr Ortszeit statt, als die vier Insassen den Besucherraum stürmten und fast entkamen. Nachdem die Gefängniswärter die Tore eines Gefängnishofes schlossen und den Insassen somit den Fluchtweg abschnitten, kehrten diese in den Besucherraum zurück.

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dapd/grc
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