Süddeutsche Zeitung

Ex-Tennisspieler:Gericht in London erklärt Boris Becker für bankrott

Ein britisches Insolvenzgericht hat den früheren Tennisspieler Boris Becker für bankrott erklärt. Eine entsprechende Erklärung der Richterin Christine Derrett von 11.23 Uhr wird von mehreren britischen Zeitungen - darunter dem Guardian - übereinstimmend zitiert.

Offenbar hatte die Privatbank Arbuthnot Latham & Co Beckers Insolvenz beantragt, weil der Deutsche seit Oktober 2015 eine vollstreckbare Forderung nicht beglichen habe. Beckers Anwälte sollen sich vor Gericht vergeblich um eine Stundung der Schulden bemüht haben. Becker mache den Eindruck, als ob er seinen "Kopf in den Sand" stecke, wird Derrett zitiert.

Beckers britischer Anwalt John Briggs kritisiert, durch das Urteil werde das Image des dreimaligen Wimbledon-Siegers schwer beschädigt. Becker werde durch den anstehenden Verkauf einer Immobilie auf Mallorca in etwa einem Monat in der Lage sein, eventuelle Schulden zu begleichen.

Das beeindruckte Derrett und ihre Kollegen allerdings nicht, sie lehnten einen Aufschub ab. Eine Reaktion von Becker selbst oder von seinem Management gibt es bisher nicht.

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