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Europaparlament:Verkehrsausschuss stimmt für Ende der Zeitumstellung

Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Abschaffung der Zeitumstellung: Der Verkehrsausschuss des Europaparlaments in Brüssel hat für ein Ende der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. 23 Abgeordnete votierten dafür, elf dagegen. Enthaltungen gab es keine.

Ob die Zeitumstellung damit wirklich zu Ende geht, ist aber immer noch unklar. Entscheidend ist nämlich, wie sich die Mitgliedstaaten verhalten. Bis jetzt konnten sie sich nicht auf eine gemeinsame Position einigen. Ein "Flickenteppich" aus unterschiedlichen und möglicherweise sogar neuen Zeitzonen will die EU aber vermeiden.

Die EU-Kommission hatte im vergangenen September offiziell die Abschaffung der Zeitumstellungen vorgeschlagen. Die Mitgliedstaaten sollen dann entscheiden, ob sie dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit anwenden wollen. Eine Auswertung von verschiedenen Studien hatte zuvor ergeben, dass die ursprünglich erhofften Energieeinsparungen durch die Zeitumstellung nur marginal sind, während sich gleichzeitig die Bürgerinnen und Bürger zunehmend über negative Auswirkungen auf die Gesundheit beklagen.

In einer europaweiten Umfrage sprachen sich zuletzt 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Jedoch hatte nur ein Bruchteil der EU-Bürger an der Umfrage teilgenommen. Wann sich die Regierungen der Mitgliedstaaten auf eine gemeinsame Position zur Abschaffung der Regelung festlegen, war bis zuletzt unklar. Nach dem bislang letzten Ministertreffen zum Thema hatte es im Dezember lediglich geheißen, das Ende der Zeitumstellung werde "frühestens 2021" kommen.

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