Süddeutsche Zeitung

Erschütterungen im Südpazifik:Das Meer bebt

Nahe der Salomonen-Inseln haben am Morgen zwei Seebeben den Südpazifik erschüttert. Sie hatten Stärken von 6,5 und 7,2. Offenbar hat es einen Tsunami gegeben.

Vor den Salomonen-Inseln im Südpazifik haben sich zwei Seebeben der Stärken 7,2 und 6,5 ereignet und dort einen kleinen Tsunami ausgelöst. Die Epizentren lagen etwa 100 Kilometer süd-südöstlich des Ortes Gizo, wie das Geologische Institut der USA mitteilte. Das liegt etwa 2100 Kilometer nordöstlich von Brisbane in Australien.

Die Erde bebte in einer Tiefe von nur zehn beziehungsweise 30 Kilometern. Ein Vertreter der Polizei von Gizo sagte, es gebe bislang nicht bestätigte Berichte über Schäden auf der Insel Tetepare, die möglicherweise durch Tsunami-Wellen entstanden seien.

Auf der winzigen Insel Rendova stürzten örtlichen Behörden zufolge Häuser ein, einige Menschen wurden leicht verletzt.

Das in Hawaii ansässige Tsunami-Zentrum teilte mit, Messungen des Meeresspiegels deuteten darauf hin, dass ein Tsunami verursacht worden sei. Dieser könne an den Küsten nahe des Epizentrums Schäden verursacht haben. Es bestünde jedoch keine größere Tsunami-Gefahr entlang der Pazifik-Küsten.

Gizo, die mit 6000 Einwohnern zweitgrößte Stadt der Inselgruppe, war bereits 2007 nach einem Beben der Stärke 8,1 von einem Tsunami getroffen worden. 52 Menschen starben, Tausende wurden obdachlos. Die Salomoneninseln sind Teil des so genannten "Pazifischen Feuerrings", in dem sich etwa 90 Prozent der weltweiten Erdbeben ereignen. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen, weil sich im Erdinnern Erdplatten untereinander schieben.

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sueddeutsche.de/dpa/AFP/Reuters/abis
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