Süddeutsche Zeitung

Ende der Kälte in den USA:Polarwirbel zieht sich in den Norden zurück

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Die Bewohner der Stadt Duluth im US-Bundesstaat Minnesota freuen sich, dass die Temperatur innerhalb von einem Tag massiv gestiegen ist - auf gefühlte minus 34 Grad Celsius. Meteorologen rechnen auch für den Rest des Landes mit steigenden Temperaturen.

"Auf Wiedersehen Polarwirbel. Das wärmere Wetter kommt", schreibt CNN auf seiner Website. Jetzt wo die Temperaturen langsam wieder steigen, machen auf den Nachrichtenseiten der US-Medien die Katastrophenmeldungen langsam Platz für schöne Bilderstrecken über die große Kälte, die das Land in den vergangenen Tagen erfasst hat.

In weiten Teilen des Landes war es so kalt wie seit Jahrzehnten nicht. Tausende Flüge fielen aus, der Verkehr kam vielerorts zum Stillstand, mindestens 23 Menschen sollen CNN zufolge gestorben sein.

Der sogenannte "Polar Vortex" (Polarwirbel), der sonst über dem Nordpol strömt, war in Richtung Süden und damit über Nordamerika abgelenkt worden. In einigen der 50 Bundesstaaten waren in den vergangenen Tagen die kältesten Temperaturen in den vergangenen 20 Jahren gemessen worden.

Wie kalt es wirklich war, verdeutlicht auch die CNN-Meldung, die mit einem Beispiel aus Duluth im Bundesstaat Minnesota beginnt. Die Einwohner der Stadt am Lake Superior hätten sich glücklich schätzen können: "Inzwischen liegt die Temperatur mit Windchill nur noch bei 30 Grad (Fahrenheit) unter null (das entspricht minus 34 Grad Celsius; Anm. d. Red.). Das ist immerhin 20 Grad wärmer als vor 24 Stunden (minus 45 Grad Celsius; Anm. d. Red.)" Der sogenannte Windchill bezeichnet die durch den Wind gefühlte Temperatur, die von der tatsächlichen Lufttemperatur abweichen kann.

Nach tagelanger Polarluft zogen die Temperaturen am Mittwoch im Mittleren Westen und an der Ostküste wieder an. Meteorologen sagen für die kommenden Tage warme Luft aus der Karibik voraus. In manchen Gegenden werden geradezu frühlingshafte Temperaturen erwartet. Bis Freitag sollen die Temperaturen überall wieder über null steigen.

Im Süden des Landes wird es dann Regen geben. Der könnte jedoch für neue Probleme sorgen, denn auf den noch immer tiefgefrorenen Böden könnte sich dann Blitzeis bilden.

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