Süddeutsche Zeitung

Duisburg:Zwei Tote nach Explosion in Duisburger Werft

Bei einer Explosion auf einem Tankschiff sind in einer Duisburger Werft mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein dritter Arbeiter wird noch vermisst. Durch die Explosion am Morgen in einem der Laderäume wurde das Vorderdeck des Schiffes komplett zerstört. Das Schiff lag für eine Generalinspektion im Hafenbecken der Werft. Zwei Arbeiter wurden durch die Wucht der Explosion getötet und mehrere 100 Meter weit an Land geschleudert. Für die Suche nach dem vermissten dritten Mann wurden auch Taucher angefordert.

Die Polizei geht von einer Gasexplosion aus. Der Treibstoff des Tankers soll nicht in die Luft geflogen sein. Schiffsteile wurden noch in einer Entfernung von mehr als einem halben Kilometer entdeckt. Ausgangspunkt für die Explosion waren nach ersten Erkenntnissen die Arbeiten auf dem Spezialtankschiff. Aus dem Laderaum drang nach dem Unglück dichter Rauch. Ein Großaufgebot der Feuerwehr konnte den Brand nach einer Stunde löschen. Auch ein Löschboot war im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft schaltete einen Brandsachverständigen ein. Das Landesumweltamt ordnete Wasserproben an.

Das 2005 gebaute und 110 Meter lange Binnentankschiff Julius Rütgers des Duisburger Großreeders Jaegers liegt in einem Hafenbecken auf dem Werftgelände neben einem weiteren Schiff. Tankschiffe dürfen eine Werft nur ohne Ladung anlaufen. Das Schiff befördert nach Angaben des Reeders unter anderem heißen Bitumen (eine teerartige Masse, die aus Erdöl gewonnen wird) und Schweröle. Dafür ist es ausgerüstet. Zuletzt kam es nach Informationen der Internetseite Marine Traffic aus den Niederlanden nach Duisburg.

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SZ.de/dpa/dayk
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