Süddeutsche Zeitung

Drogenhandel in NRW und Sachsen:Polizei verhaftet vier Brüder

Bei Razzien im Ruhrgebiet und in Sachsen sind mehr als zehn Objekte durchsucht worden. Den verhafteten Mitgliedern des sogenannten Miri-Clans wird bandenmäßiger Drogenhandel vorgeworfen.

Im Ruhrgebiet ist die Polizei nach eigenen Angaben am Morgen mit einem Großaufgebot gegen organisierte Kriminalität vorgegangen. Mehr als zehn Wohnungen beziehungsweise Lokale in Bochum, Essen, Herne und später auch in Sachsen seien bei Razzien durchsucht worden, teilte ein Sprecher der Polizei in Bochum mit. Da es Hinweise auf eine Bewaffnung von Verdächtigen gegeben habe, waren Spezialeinsatzkommandos beteiligt.

Den Ermittlern zufolge richtete sich die Aktion gegen den Bochumer Ableger des arabisch-libanesischen "Miri-Clans", der "über weitreichende kriminelle Verbindungen innerhalb Deutschlands verfügt". Vier Brüder der Familie wurden verhaftet, drei in Bochum, sowie das als "Patron" bezeichnete Familienoberhaupt im sächsischen Auerbach. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft. Ihnen wird bandenmäßiger Handel mit und Schmuggel von Kokain und Marihuana zur Last gelegt. Dem Clan werden zudem Gewaltdelikte vorgeworfen. Wiederholt waren dabei den Ermittlern zufolge ein Bochumer Kiosk und eine in der Nähe gelegene Shishabar Anlaufpunkt und Anbahnungsort für Drogengeschäfte.

Während der monatelangen Ermittlungen hat die Polizei nach eigenen Angaben bereits Kleinmengen verschiedener Betäubungsmittel sichergestellt. Zudem gelang ihr demnach, den Schmuggel von fünf Kilogramm Marihuana nachzuweisen. Auch Kokain in "nicht geringer Menge" sei in das "Absatzgebiet" des ältesten Bruders nach Sachsen transportiert worden.

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