Süddeutsche Zeitung

China:Schwere Explosion in chinesischer Hafenstadt

Bei einer heftigen Explosion in der ostchinesischen Hafenstadt Ningbo sind staatlichen Medien zufolge mindestens zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Die Explosion in Ningbo, einem der geschäftigsten Häfen Chinas hinterließ mit Trümmern übersäte Straßen, in denen demolierte Fahrzeuge herumstanden. Das melden die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua und andere Medien.

Mehrere Gebäude stürzten ein, als die Detonation das Industriegebiet der Millionenstadt Ningbo 100 Kilometer südlich von Shanghai erschütterte. Die Ursache war zunächst unklar. Der Fernsehsender CCTV berichtet von einer Gasexplosion. Der örtliche Gasversorger erklärte indes der Zeitung "China Youth Daily", er betreibe an dem Ort keine Gasleitungen. Die Polizei äußert sich derzeit nicht zu möglichen Ursachen und gibt an, sie untersuche die Ursache noch. Einige der Verletzten sind in einem kritischen Zustand.

Auch in einem nahe gelegenen Wohngebiet stürzten Häuser ein. Diese standen Medienberichten zufolge allerdings leer, weil sie abgerissen werden sollten. In China kommt es oft zu verheerenden Industrieunfällen und Bränden, die häufig auf Fahrlässigkeit zurückgeführt werden. 2015 gingen in der Hafenstadt Tianjin östlich von Peking unsachgemäß gelagerte Chemikalien hoch, wobei mindestens 173 Menschen getötet wurden. Sicherheitskontrollen haben die Situation zwar verbessert, doch viele Firmen halten sich weiterhin nicht an die Vorschriften.

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SZ.de/Reuters/dpa/cag
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