Süddeutsche Zeitung

Buschbrände in Kalifornien:Die Bilanz des Infernos

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Luxusvillen in Schutt und Asche, ausgebrannte Autowracks: Die Brände um Santa Barbara haben etwa 35 Quadratkilometer Land zerstört. Inzwischen ist auch ein möglicher Auslöser bekannt.

Ein Elektrogerät hat vermutlich den jüngsten verheerenden Waldbrand in Kalifornien verursacht. Funkenschlag einer Maschine für Rodungsarbeiten sei nach bisherigen Ermittlungen die Ursache für das Feuer im Bezirk Santa Barbara gewesen, teilte die kalifornische Forstbehörde mit. Das Ausholzen von Buschland wird in Kalifornien als Maßnahme für den Brandschutz vorgeschrieben.

Nebel und Nieselregen haben unterdessen der Feuerwehr geholfen, nach tagelangem Kampf gegen den Buschbrand bei Santa Barbara endlich die Oberhand zu gewinnen. Nach Angaben eines Einsatzleiters waren die Flammen am Sonntag zu mehr als 50 Prozent eingedämmt. Angesichts weiterhin günstiger Wetterprognosen ohne vorhersehbare heftige Winde zeigte sich die Feuerwehr optimistisch, den Brand bis Mittwoch eindämmen zu können. Etwa 4200 Feuerwehrleute sind im Einsatz.

Der Brand hat 3520 Hektar Land zerstört. Insgesamt gingen 77 Häuser in Flammen auf, teilten die Behörden mit, darunter teure Luxusvillen. 22 weitere Häuser wurden beschädigt. Etwa 30.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die meisten von ihnen konnten am Sonntag wieder zurückkehren, nachdem die Feuerwehr den Brand weitgehend unter Kontrolle gebracht hatte.

Noch am Freitagabend hatte die zeitweise acht Kilometer breite Feuerfront in den Hügeln über Santa Barbara 3000 Häuser bedroht. Am frühen Samstag zog dann der Nebel vom Meer über das Küstengebiet. Auch die gefürchteten "Sundowner"-Winde, die erst nach Sonnenuntergang aufleben und die Feuerwehr in den vergangenen Tagen wiederholt böse überrascht hatten, blieben aus.

"Das ist eine Gnade", zitierte die Los Angeles Times den Feuerwehrchef von Santa Barbara, Tom Franklin. Er warnte zugleich davor, dass ein überraschender Wetterwechsel immer noch zu einem Wiederauflodern der Flammen führen könnte.

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dpa/AP/hai/gal
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