Süddeutsche Zeitung

Bundesweite Kinderpornografie-Razzia:Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs

Eine Razzia wegen Kinderpornografie hat die Ermittler auf die Spur von fünf Männern aus Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gebracht. Sie waren durch Beiträge im Internet aufgefallen.

  • Ermittler durchsuchten die Wohnungen von 115 Nutzern eines Internetforums für Homosexuelle.
  • Fünf Männer werden des sexuellen Missbrauchs von Kindern verdächtigt.

Fünf Männer unter Verdacht schweren sexuellen Missbrauchs

Nach einer bundesweiten Razzia wegen Kinderpornografie konzentrieren sich Ermittler auf fünf Männer aus verschiedenen Teilen Deutschlands, die im Verdacht stehen, Kinder schwer missbraucht zu haben. Es gehe um drei Männer aus Berlin im Alter von 37, 46 und 49 Jahren sowie um einen 49-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen und einen 47-Jährigen aus Niedersachsen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit.

Austausch in einem Online-Forum

Die Männer hätten sich durch entsprechende Beiträge im Internet verdächtig gemacht, hieß es. Sie sollen in einem Online-Forum für Homosexuelle zwei geschlossene Untergruppen eingerichtet haben, in denen sie kinderpornografische Videos und Bilder austauschten. Dort sollen sie auch von Missbrauchserfahrungen berichtet und anderen Tipps gegeben haben, wie man in Kontakt zu Kindern tritt.

Ermittler sichern zahlreiche Beweise

Bei einer großangelegten Razzia am Dienstag wurden deutschlandweit 125 Wohnungen von insgesamt 115 Verdächtigen zwischen 21 und 60 Jahren durchsucht. Die Aktion wegen des Verdachts der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes von Kinderpornografie richtete sich gegen einige Nutzer eines Internetforums für Homosexuelle.

Festnahmen gab es bisher nicht. 550 Polizisten sicherten bei der bundesweiten Durchsuchung Tausende Beweise: darunter 260 Computer, 850 externe Speichermedien wie Festplatten, 150 mobile Geräte wie Tablets und Smartphones und etwa 7500 CDs oder DVDs.

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