Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Renovierungsbedürftiger Palast

Seit Queen Victoria ist der Buckingham Palace die offizielle Residenz des britischen Monarchen. Ob Charles dort einziehen wird? Unklar. Erst mal muss modernisiert werden.

Von Michael Neudecker

Alte Häuser haben ihren Charme, aber man muss damit klarkommen, dass es zieht. Der Buckingham-Palast ist sehr alt, der Kern des heutigen Gebäudes wurde 1703 für den Duke of Buckingham gebaut, ehe König George III. das Haus samt Grund 1761 als Residenz für seine Frau, Königin Charlotte, erwarb. Im 19. Jahrhundert wurden drei Flügel angebaut, die dem Palast seine heutige Form geben. 1837 zog Queen Victoria ein, seitdem ist er die offizielle Residenz des britischen Monarchen. Queen Elizabeth II. aber mochte den Bau aus 775 Räumen und mit dem größten privaten Garten Londons nie besonders, die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie überwiegend in Windsor und Balmoral. Derzeit laufen Renovierungsarbeiten, sie sollen 2027 beendet sein und 369 Millionen Pfund kosten, weshalb zuletzt die jährliche Summe, die die königliche Familie vom Staat erhält, erhöht wurde. Die Heizung stammt noch aus den Fünfzigern, seit Jahren wird Asbest aus dem Palast entfernt, und vor ein paar Jahren mussten 3000 Meter kaputte Kabel ausgetauscht werden. Ob Charles III. von Clarence House, seiner bisherigen Residenz, umzieht in den Palast, ist noch unklar - erwartet aber wird, dass er die Gelegenheit nutzt, den Palast, soweit möglich, umweltfreundlicher zu gestalten. Clarence House hat Solarpanels auf dem Dach.

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