Süddeutsche Zeitung

Britisches Königshaus:Paparazzi belästigen Prinz George

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Lieblingsmotiv der Paparazzi

Runde Pausbacken, blondes Haar und braune Augen: Die Engländer lieben ihre Nummer Drei in der Thronfolge: Prinz George. Der Sohn von William und Catherine ist aber nicht nur im Vereinigten Königreich ein Garant für Aufmerksamkeit. Der Zweijährige ist sogar so beliebt, dass er nun vor Belästigung geschützt werden muss.

Paparazzi aus der ganzen Welt haben es auf den Jungen abgesehen. Sie verstecken sich in Feldern und Wäldern rund um das Anwesen der königlichen Familie in Norfolk, instruieren andere Kinder, um den kleinen Prinzen auf dem Spielplatz ins Bild zu rücken oder verbergen sich in Sanddünen, um einen Blick auf das Kind mit seiner Urgroßmutter Queen Elizabeth zu erhaschen.

Diese Praktiken will die königliche Familie unterbinden. Der Kensington Palast hat jetzt in einem Brief an britische und internationale Medienvertreter deutliche Worte gefunden. Einige Paparazzi seien extrem weit gegangen. Zu weit, denn jetzt sei eine "Grenze überschritten", zitiert die BBC aus dem Schreiben.

Englische Presse zurückhaltend

Die britischen Medien gehen mit der königlichen Familie seit dem Unfalltod von Prinzessin Diana relativ respektvoll um. Sie veröffentlichen fast ausschließlich offizielle, vom Palast herausgegebene Bilder. Publikationen außerhalb von England sind da weniger restriktiv. In Deutschland, Frankreich, Australien, Neuseeland und den USA würden immer wieder Bilder von George, entstanden unter "inakzeptablen Rahmenbedingungen", veröffentlicht, schreibt der Palast.

Auslöser für den aktuellen Aufschrei aus dem Kensington Palast war ein Fotograf, der sich in seinem Auto verschanzt hatte. Er wollte Prinz George auf dem Weg zum Spielplatz ablichten. Der Mann hatte sich im Kofferraum eines Mietwagens versteckt, Fenster mit Tüchern abgehängt und sich mit Proviant für einen ganzen Tag eingedeckt. Die Polizei wurde schließlich auf den Paparazzo aufmerksam.

In dem Brief an die Presse legte der Palast-Sprecher ebenfalls dar, dass William und Catherine nicht wollten, dass ihre Kinder eingeschlossen hinter den Schlossmauern aufwachsen. Sie sollen sich frei bewegen und mit anderen Kindern spielen können, ohne dabei fotografiert zu werden.

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