Brasilien: Mindestens 50 Tote bei Gefängnisrevolte in Brasilien

Bei dem Aufstand, der am Sonntag begonnen hatte, wurden zwölf Gefängniswärter zeitweise als Geiseln genommen.

Bei einer Revolte in der Haftanstalt Anisio Jobim in der nordbrasilianischen Stadt Manaus sind mindestens 50 Häftlinge getötet worden. Das teilten die Sicherheitsbehörden des Bundesstaates Amazonas mit. Mehrere Opfer seien geköpft worden, sagte Sicherheitssekretär Sérgio Fontes laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1. Er befürchte, dass man noch mehr Leichen findet.

Nach brasilianischen Medienberichten begann die Meuterei in dem Gefängnis am Sonntag, als rivalisierende Häftlingsgruppen aneinander gerieten. Ausläser soll ein Streit zwischen rivalisierenden Drogenbanden gewesen sein. Zwölf Gefängniswärter seien zeitweise als Geiseln genommen worden. Erst am Montag konnten die Sicherheitskräfte wieder die Kontrolle über die Haftanstalt übernehmen.

Internationale Organisationen haben Brasilien schon öfter wegen der Zustände in den Gefängnissen kritisiert. Überfüllte Anstalten sind der Normalzustand. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unruhen.