Süddeutsche Zeitung

Bonn:Notruf als Scherz

Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Joggerin auf einem Campingplatz gibt es Vorwürfe gegen die Polizei.

Vor dem Prozess gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger einer jungen Camperin in Bonn sind Vorwürfe gegen die Polizei laut geworden. Nach Informationen der Rheinischen Post hatte eine Beamtin den Notruf des Freundes der Frau zunächst als Scherz abgetan. "Hallo, meine Freundin wird gerade vergewaltigt", soll der Anrufer geflüstert haben. Als er von einer Machete sprach, soll die Polizistin gesagt haben: "Sie wollen mich nicht verarschen, oder?" Die Beamtin habe nach dem kurzen Gespräch versprochen, die Kollegen zu schicken, aber keinerlei Hilfe am Telefon geleistet, sondern sich mit "Danke, tschö" verabschiedet. Ein Polizei-Sprecher räumte ein, dass die "aufnehmende Beamtin in der Leitstelle nach unseren Feststellungen die Umstände des ersten Anrufs zunächst nicht richtig eingeordnet und sprachlich unangemessen reagiert hat".

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SZ vom 29.05.2017 / dpa
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