Beziehungsdelikt im Kanton Aargau: Fünf Tote bei Schießerei in der Schweiz

Mehrere Tote bei Schießerei

Ein 36-jähriger Familienvater hat in der Schweiz vier Menschen und anschließend sich selbst erschossen. Das Beziehungsdelikt ereignete sich am späten Samstagabend in einem Wohnviertel in Würenlingen, einer Gemeinde im Schweizer Kanton Aargau nahe der deutschen Grenze.

Der Täter soll zunächst seine Schwiegereltern im Alter von 58 und 57 Jahren sowie seinen 32-jährigen Schwager mit einer Faustfeuerwaffe getötet haben. Anschließend erschoss er einen 46-jährigen Nachbarn und schließlich sich selbst. Die Beziehung zu dem vierten Toten ist noch unklar, es könnte sich nach Einschätzung der Polizei um ein Zufallsopfer gehandelt haben. Der Täter und alle Opfer sind Schweizer.

Mutmaßlicher Täter war vorbestraft

Kurz nach 23 Uhr alarmierten Anwohner die Polizei, weil sie mehrere Schüsse gehört hatten. Die Ermittler fanden in einem Wohnhaus und im Freien fünf Leichen. Die ganze Nacht war die Polizei mit einem Großaufgebot, darunter auch eine schwer bewaffnete Spezieleinheit, in der 4000-Einwohner-Gemeinde im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen bereits aufgenommen.

Es handele sich um ein "außergewöhnlich schlimmes Verbrechen, atypisch für ein solch beschauliches Wohnquartier", zitiert die Zeitung 20 Minuten einen Polizeisprecher. Der Fall passe in kein Schema und es seien noch nicht alle Zusammenhänge klar.

Der Täter war vorbestraft und lebte getrennt von seiner Frau und seinen drei Kindern. Nach Angaben der Polizei war er bereits wegen anderer Gewalttaten aufgefallen. Anfang April sei sein Haus durchsucht worden, doch wurde dabei keine Waffe gefunden. Der Mann soll keinen Waffenschein besessen haben. Seine Frau und seine drei Kinder leben seit einigen Monaten in einer sozialen Einrichtung im Kanton Schwyz.