Süddeutsche Zeitung

Berlin:Gewaltvorwürfe gegen Bushido

Von Verena Mayer, Berlin

Für die Justiz ist Bushido kein Unbekannter, der Rapper stand bereits wegen Körperverletzung und Beleidigung vor Gericht. Jetzt wurden Vorwürfe wegen häuslicher Gewalt gegen den 36-Jährigen laut. Berichten der Bild-Zeitung zufolge soll seine Ehefrau Anna-Maria Ferchichi, die Schwester der Pop-Sängerin Sarah Connor, Anzeige wegen Körperverletzung erstattet haben.

Was genau im gemeinsamen Haus in Berlin-Lichterfelde passiert sein soll, ist unklar. Die Polizei gibt keine Stellungnahme ab, bei der Berliner Staatsanwaltschaft will man sich ebenfalls nicht äußern, ob es ein Ermittlungsverfahren gegen den Musiker gibt. Ganz allgemein sei es bei häuslicher Gewalt "der Klassiker, dass eine Anzeige wieder zurückgezogen wird", so Sprecher Martin Steltner.

Fans äußern in sozialen Netzwerken Unmut

Bushidos Anwälte waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, und das Letzte, was der Rapper selbst von sich gab, waren Twitter-Beiträge von einem Auftritt in Zürich ("Geil!!!") beziehungsweise "Guten Morgen". Fest steht, dass viele seiner Fans in sozialen Netzwerken ihrem Unmut über den Rapper Luft machten, und selbst die Boulevardmedien in der Hauptstadt rücken von ihrem einstigen Liebling, der 2011 einen Bambi für Integration bekam, ab.

"Wer jemals gedacht hat, Bushido sei ein Künstler und hätte uns etwas Relevantes zu sagen, der weiß es jetzt, nach der Prügel-Anzeige seiner Ehefrau, endgültig besser", titelte die B.Z. Bushido sei "ein ganz normaler Proll".

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Quelle:
SZ vom 17.12.2014
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