Süddeutsche Zeitung

Berlin:Eisbärenbaby im Berliner Tierpark geboren

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Es ist ziemlich klein, ziemlich rosa und ziemlich tapsig: Im Berliner Tierpark gibt es Eisbären-Nachwuchs. Bärin Tonja hat in der Nacht zum Freitag zwei Jungtiere zur Welt gebracht, von denen aber nur eines überlebt hat. Noch hat der Kleinstbär keinen Namen. Auch für Tierpark-Gäste ist er noch nicht zu sehen: Eisbärenmütter verlassen erst im Frühjahr die Wurfhöhle mit ihrem Nachwuchs

Jetzt heiße es erst einmal "Daumendrücken", sagt Zoo-Direktor Andreas Knieriem. Bei Eisbären liegt die Jungtiersterblichkeit bei etwa 50 Prozent. In den ersten zehn Tagen ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier nicht überlebt, laut Knieriem besonders hoch. Die achtjährige Mutter Tonja und der sechsjährige Vater Wolodja hatten bereits bei ihrem ersten gemeinsamen Nachwuchs Pech. Im November 2016 kamen zwei Junge zur Welt, das erste verstarb nach wenigen Tagen, das zweite, Eisbärbaby "Fritz", drei Monate später an einer Lebererkrankung.

In diesem Jahr waren sich die Mitarbeiter des Tierparks nicht sicher, ob Tonja überhaupt trächtig ist. Die Vermutung lag nahe, als sie sich im Oktober in ihre Wurfhöhle zurückzog - doch seitdem konnten die Pfleger nur noch über Kameras nach dem Tier schauen. Nun entdeckten sie bei der Durchsicht der Aufzeichnungen aus der Wurfhöhle, dass Tonja in der Nacht zunächst zwei Jungtiere zur Welt gebracht hatte. Das erste der beiden wurde tot geboren und war kurz darauf nicht mehr zu sehen, was darauf hindeutet, dass das Muttertier es - wie bei Eisbären üblich - gefressen hat.

Natürlich erinnert der Neuzugang auch an den 2006 im Zoo in der City West geborenen Eisbären Knut. Als Jungtier mit Knopfaugen, das von seiner Mutter verstoßen und von einem Pfleger großgezogen wurde, hatte er einst die Begeisterung der Zoobesucher für Eisbären geweckt. Nach fünf Jahren verstarb das Tier an einer seltenen Krankheit.

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