Süddeutsche Zeitung

Berlin:Einsatzkräfte mit Böllern und Raketen attackiert

Mit Raketen beschossen, mit Böllern beworfen

In Berlin ist es in der Neujahrsnacht zu mehreren Angriffen auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr gekommen.

Eine Polizistin erlitt eine Brandverletzung am Arm, als sie und ihre Kollegen in Schöneberg mit Raketen beschossen wurden. Die Feuerwerkskörper wurden kurz nach Mitternacht aus einer Gruppe von rund 50 Menschen heraus abgefeuert, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Polizistin musste behandelt werden, war aber nicht schwer verletzt. Niemand wurde festgenommen. Ein Strafverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs wurde eingeleitet.

Auch die Feuerwehr wurde in Berlin attackiert. Beim Kurznachrichtendienst Twitter schrieb die Feuerwehr in der Nacht: "Und wieder werden Einsatzkräfte mit Pyrotechnik attackiert! Gefährlich! Lasst das! Bitte!". Dabei seien allerdings keine Feuerwehrleute verletzt worden, sagte ein Sprecher.

27 Verletzte durch Böller am Brandenburger Tor

Die Berliner Feuerwehr ist an Silvester und in der Nacht zu Neujahr mehr als 1500 Mal ausgerückt. Das waren etwa 200 mehr Einsätze als beim vergangenen Jahreswechsel, wie die Feuerwehr am Neujahrsmorgen mitteilte. In 432 Fällen handelte es sich um Brände. Häufig habe es auf Balkonen gebrannt - wahrscheinlich ausgelöst durch Silvesterraketen.

Auch zu Unfällen mit Böllern wurden die Helfer wiederholt gerufen. Bei der Feier am Brandenburger Tor zählte die Feuerwehr 169 Hilfeleistungen. 27 Besucher mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Auch in anderen deutschen Großstädten mussten Helfer wegen Bränden unzählige Male ausrücken. Im Hamburger Stadtteil Altona mussten ein in Brand geratenes Altenheim evakuiert werden. Mehr als 90 Senioren wurden in eine Notunterkunft gebracht. Drei wurden leicht verletzt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2802300
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/cmy
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.