Süddeutsche Zeitung

Berlin:Angebliche Vergewaltiger erstatten Strafanzeige gegen Gina-Lisa Lohfink

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Der Rechtsstreit zwischen Gina-Lisa Lohfink und den beiden Männern, die sie der Vergewaltigung bezichtigt, dürfte die Öffentlichkeit noch eine Weile beschäftigen. Jetzt haben Sebastian Castillo Pinto und Pardis F. Strafanzeige gegen die 29-Jährige gestellt - wegen falscher Verdächtigung, Verleumdung, Beleidigung und übler Nachrede. Der Anwalt der beiden Männer bestätigte der SZ einen entsprechenden Medienbericht.

Es geht um Äußerungen Lohfinks, die sie vor Gerichtssälen und in Fernsehstudios tätigte. Darin bezeichnet sie die Männer unter anderem als Lügner und hält an ihren Vorwürfen festhält.

Beide Männer hatten im Juni 2012 Sex mit Lohfink. Ein Video davon tauchte im Netz auf. Das Model sagt, es zeige ihre Vergewaltigung. Da sich der Vorwurf bei den Ermittlungen nicht bestätigte, bekam Lohfink einen Strafbefehl und sollte 24 000 Euro zahlen. Sie akzeptierte den Strafbefehl nicht und steht deshalb wegen falscher Verdächtigung in Berlin vor Gericht. Die beiden Männer erhielten Strafbefehle wegen der Verbreitung des Sexvideos.

Für den Fall, dass sich Lohfink weiterhin verleumderisch äußere, kündigte der Anwalt der beiden Männer jetzt weitere Strafanzeigen an.

Im Gegensatz zu Lohfink hatten sich Pinto und Pardis F. bislang aus der Öffentlichkeit ferngehalten. Pinto hat diese Strategie nun geändert. Am Freitag erschien sein Foto groß in der Bild-Zeitung, am Montag wird im Sat.1-Frühstücksfernsehen ein Interview mit ihm ausgestrahlt. Wenige Stunden später wird er dann im Prozess gegen Lohfink als Zeuge aussagen.

"Herr Pinto hat auf Druck aus seinem Umfeld reagiert", sagt sein Anwalt. Der 32-Jährige sei immer wieder gefragt worden, warum er sich nicht gegen die Vorwürfe zur Wehr setze, die nun schon seit mehreren Jahren kursierten. Deshalb melde er sich nun doch zu Wort - und deswegen habe er nun auch gemeinsam mit Pardis F. Strafanzeige gestellt.

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