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Antisemitismus:Weiter Fahndung nach Anschlag auf Oldenburger Synagoge

Der Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge erschüttert viele. Doch auch einige Tage nach dem Angriff tappen die Ermittler weiter im Dunklen.

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Oldenburg (dpa/lni) - Die Ermittlungen nach dem Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg laufen weiter. Von dem Täter oder den Tätern fehle nach wie vor jede Spur, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. „Leider gibt es dazu nichts Neues.“ Bei dem Angriff sei eine brennbare Flüssigkeit verwendet worden, die noch genauer untersucht werde. Mehrere Zeugen hätten sich gemeldet, ihre Aussagen würden nun ausgewertet.

Am Freitagmittag war ein Brandsatz gegen eine Tür der Synagoge geworfen worden. Ein Hausmeister-Team eines benachbarten Kulturzentrums hatte das Feuer schnell entdeckt und die Flammen gelöscht. Niemand wurde verletzt. Die Polizei bildete eine Ermittlungsgruppe unter Leitung des Staatsschutzes. Zu den Hintergründen der Tat oder der Motivation ist laut der Polizei bislang nichts bekannt. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt, betonte ein Sprecher der Polizei. Die Sicherheitsmaßnahmen für die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg wurden verstärkt. Unter anderem wurde eine dauerhafte Polizeipräsenz eingerichtet.

Die Jüdische Gemeinde erhält nach eigenen Angaben viel Zuspruch aus Gesellschaft und Politik. Bei zwei Kundgebungen am Freitag und Sonntag waren Hunderte Menschen erschienen. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) kündigte für die kommenden Tage Gespräche mit Sicherheitsbehörden an.

© dpa-infocom, dpa:240408-99-596841/3

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