Süddeutsche Zeitung

Zoo:Tatort Dschungelwelt

Im Tierpark Hellabrunn gibt es erstmals Fischkatzen-Nachwuchs

Die Dschungelwelt schwankt gerade zwischen den Extremen. Gerade gehen an diesem Donnerstag die Dreharbeiten zu einer Folge der ZDF-Krimi-Serie "Der Alte" zu Ende. Selbstverständlich wird auch in dieser Folge ein Mensch ermordet, diesmal passiert es im Zoo, in der Dschungelwelt. Gleichzeitig ist aber auch genau dort ein seltenes Katzenjunges zur Welt gekommen. Das Fischkatzen-Paar Luzi und Sangke bekamen am 1. November Nachwuchs. Niedlichkeit und Niedertracht ganz eng zusammen.

Fischkatzen, das wissen die zoologischen Hobby-Ermittler natürlich, gehören zu einer gefährdeten Tierart, die ihren natürlichen Lebensraum in Südostasien hat. Dort jagen die Tiere in der Regel kleinere Vögel, Nagetiere, Reptilien oder Insekten. Nun geht auch der Nachwuchs in Hellabrunn bereits auf Erkundungsrunden, für den Besucher ist das Tier daher auch zu sehen und hält sich nicht mehr nur in der Wurfbox auf. Die sieben Jahre alte Mutter lebt seit 2012 in Hellabrunn, das zwölf Jahre alte Männchen Sangke kam Ende 2016 aus einem englischen Zoo nach München.

Vor allem durch Umweltzerstörungen sind die Tiere gefährdet, Schätzungen zufolge gibt es noch 10 000 Fischkatzen auf der Welt. Deren Lieblingsbeute sind Fische, was nicht überrascht. Dass die Tiere schwimmen können, auch nicht. Fischkatzen sind außerdem gute Taucher und haben für die Jagd sogar kleine Schwimmhäute zwischen den Zehen. Wenn man sie ließe, sie würden wohl jeden Tag in der Dschungelwelt morden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4242760
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 07.12.2018 / cro
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.