Süddeutsche Zeitung

Wolfratshausen:Peter Ley legt Amt als Stadtrat nieder

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Für den 73-Jährigen, der aus gesundheitlichen Gründen aufhört, rückt der 30-jährige Michael Baindl in die Fraktion der Bürgervereinigung nach.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Mit viel Wehmut und Anerkennung haben sich Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) und die Mitglieder des Wolfratshauser Stadtrats am Dienstag von Peter Ley verabschiedet, der sein Mandat als Stadtrat der Bürgervereinigung aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat. "Es fällt mir wirklich schwer", erklärte Ley sichtlich gerührt. Er habe jedoch nach einer Augenoperation eine Makuladegeneration und könne kaum noch lesen. "Das sollen ruhig alle wissen. Ich habe mittlerweile keine Probleme mehr damit", sagte der 73-Jährige.

Er sei 2008 von Helmut Forster und Josef Praller angesprochen worden, für die Bürgervereinigung Wolfratshausen zu kandidieren, erinnerte sich Ley - auf dem vorletzten Listenplatz. "Ich hab' gedacht, ich hätte überhaupt keine Chance. Und dann war ich im Stadtrat." In den vergangenen 15 Jahren habe man viel gemeinsam geschafft, sagte Ley und erinnerte an den Erwerb der ehemaligen Landwirtschaftsschule, die nun das Stadtarchiv beherbergt, oder den Umbau des Museums im Untermarkt 10. "Wir haben Wolfratshausen weitergebracht."

Bürgermeister Heilinglechner, der mit Ley 2008 für die Bürgervereinigung ins Gremium eingezogen war, lobte ihn als "besonnenen Stadtrat, der immer ein offenes Ohr am Bürger gehabt und sich Zeit genommen hat, um nachzudenken und mit anderen zu reden". Ley sei "verlässlich, tolerant und offen" und habe einen "feinsinnigen Humor", sagte die Dritte Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne). "Sein Wunsch nach Harmonie und Ausgleich war im Stadtrat deutlich spürbar und er hat seine Heimatstadt wie aus dem Effeff gekannt."

Nach Leys förmlicher Verabschiedung wurde sein Nachrücker auf der Liste, Michael Baindl, für die Fraktion der Bürgervereinigung als Stadtrat vereidigt. Der Gerüstbauer aus Weidach, der in wenigen Tagen 31 Jahre alt wird, ist in zahlreichen Vereinen aktiv, etwa bei der Feuerwehr Weidach. Laut seiner Erklärung zur Kandidatur will er sich unter anderem für sozialen Wohnungsbau, Ortsteilentwicklung und eine neue Sporthalle einsetzen.

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