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Wegen Sanierung:Eurasburger Wasserpreis steigt deutlich

Der Wasserpreis wird von kommendem Jahr an kräftig steigen, weil teure Sanierungsmaßnahmen anstehen. Statt bisher 1,05 Euro werden die Eurasburger künftig 1,42 Euro für den Kubikmeter zahlen. Die Abwassergebühren erhöhen sich nur um einen Cent auf 1,71 Euro pro Kubikmeter. Das hat der Gemeinderat am Dienstag einstimmig gebilligt. Allerdings warb Hans Urban (Grüne) dafür, die Gründe für die Entscheidung genau darzustellen. Sonst würden die Bürger die Gemeinderäte mit Vorwürfen überschütten. "Wir sollten darstellen, warum es zu den Preissprüngen kommt", sagte er.

Kommunen müssen die Wasserversorgung kostendeckend organisieren und Unterhaltsmaßnahmen in die Preiskalkulation einberechnen. Darauf wies Kämmerer Markus Gerold hin. Mit Kosten von 250 000 bis 300 000 Euro sei allein zu rechnen, um das Wasserreservoir des Berger Hochbehälters zu sanieren. Der Gemeinderat solle sich aber nicht grämen. Im Landkreis zähle Eurasburg zu den preisgünstigeren Kommunen, sagte Gerold. Die Bürger der Nachbarkommune Münsing zahlen 1,63 Euro für den Kubikmeter Wasser.

Die Wasserverluste sind in der Kommune derzeit weit geringer als früher. Sie lägen nur noch bei 15 bis 18 Prozent, hätten aber schon mehr als 30 Prozent betragen, sagte Bürgermeister Moritz Sappl (GWV). "Wir haben einen hohen Wasserversorgungsgrad und eine hohe Qualität. Das sollte man auch heraus streichen." In der Kommune müsse das Versorgungsnetz aber massiv saniert werden. "Ein politischer Wasserpreis wird von der Kommunalaufsicht nicht mehr zugelassen."

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SZ vom 15.11.2019 / Bene
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