Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz rüstet um:Neue Beleuchtung im Stadtmuseum

Lesezeit: 1 min

Die Stadt will rund 170 000 Euro in LED-Lampen für den Bürgersaal und andere Räume investieren, die im Zuge der Neukonzeption noch nicht umgerüstet wurden.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Als das Tölzer Stadtmuseum im Zuge der neu konzipierten Dauerausstellung umgebaut wurde, bekam es auch ein neues Lichtkonzept. Manche Räume in dem Kleinod, das Museumsleiterin Elisabeth Hinterstocker in jahrelanger Arbeit geschaffen hat, wurden mit LED-Lampen ausgestattet. Allerdings nicht alle. Ein paar Bereiche - vor allem der Bürgersaal - haben noch die alte Beleuchtung, die zum Teil aus den Achtzigerjahren stammt. Auch sie sollen nun nachgerüstet werden, was mit geschätzten Kosten von rund 170 000 Euro allerdings nicht eben billig wird. Die Stadträte stimmten der Maßnahme im Haupt- und Finanzausschuss gleichwohl einmütig zu.

Mit einem einfachen Austausch der Lampen ist es in dem altehrwürdigen Gebäude mit dem Stadtmuseum, der Zweigstelle der Tourist-Information und der Galerie nicht getan. "Teilweise muss man am Leitungssystem und der Verkabelung arbeiten", teilte Kurdirektorin Brita Hohenreiter mit. "Neue Fluter und Leuchten sind notwendig, da der Bestand gar nicht auf LED umgestellt werden kann." Lüftung, Trägersystem, Schienen - der Bürgersaal sei "so abgesichert, das quasi alles neu gemacht und neu verkabelt werden muss", sagte Museumschefin Hinterstocker. Das Pech sei, dass der größte, zusammenhängende Ausstellungsraum auch die älteste Technik habe. Anders als die Galerie, in der sich schon ein modernes Lüftungssystem aus den Neunzigerjahren befinde.

Von den Gesamtkosten von 170 000 Euro entfallen der Schätzung zufolge alleine 73 000 Euro auf den Bürgersaal. Auf 34 000 Euro dürfte die Umrüstung auf der Nordseite des ersten Stockwerks kommen. Der Vorteil sei aber, dass der Stromverbrauch deutlich sinke, LED-Leuchten wesentlich langlebiger seien und ein Ersatz für die alten Lampen künftig ohnehin nicht mehr zu bekommen sei, listete Hohenreiter auf. Die Frage, ob die Nachrüstung auf einmal oder schrittweise stattfinden solle, stellte sich für Bärbel Weixner (Grüne) nicht: "Ich plädiere dafür, dass man das als Ganzes macht, die Arbeitskosten werden sonst ja auch nicht geringer." Anton Mayer (CSU) befürchtete, dass die Gesamtausgaben durch den Umbau des "wunderbaren Bürgersaals mit seiner Vertäfelung" noch um einiges steigen könnten. "Ich möchte nicht nur eine grobe Schätzung, sondern eine Kostenaufstellung", sagte er. Ins Detail könne man jetzt noch nicht gehen, erwiderte Kämmerer Hermann Forster. Außerdem seien auch noch Fördermöglichkeiten zu klären.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5701988
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.