Süddeutsche Zeitung

Schäftlarn lässt Eltern und Anwohner zu Wort kommen:Nicht nur für Kinder

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Der neue Spielplatz in Neufahrn soll neben Geräten wie Schaukel und Rutsche auch eine Hütte für die Eltern bieten. Die Gemeinde nimmt Anregungen auf

Von Martin Brjatschak, Schäftlarn

Netzschaukel und Hangrutsche für die Kinder, eine Hütte für die Eltern: Der Kinderspielplatz am Feuerwehrgerätehaus in Neufahrn soll neu angelegt werden. Um erste Planungen vorzustellen, hatte die Gemeinde Schäftlarn zu einem Informationsgespräch eingeladen. Etwa 40 Personen nutzten die Gelegenheit, im Vereinsheim der Feuerwehr Neufahrn Anregungen und Bedenken zu äußern. Die Verlegung des Spielplatzes hinter das Feuerwehrgebäude ist laut Bürgermeister Matthias Ruhdorfer (CSU) beschlossen. Anstelle der jetzigen Spielstätte werden Parkplätze und ein Übungsstadel für die Feuerwehr errichtet. Mit dem Bau des Spielplatzes soll heuer begonnen werden. Der Gemeinderat hat dafür 30 000 Euro bewilligt.

Michael Westermeier, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Neufahrn, präsentierte bei der Versammlung einen Vorschlag zur Bebauung des Spielplatzes. Auf der etwa 400 Quadratmeter großen Fläche sollen als Grundelemente eine Netzschaukel, eine Hangrutsche und Sitzgelegenheiten für Kinder in der Mitte des Spielplatzes angelegt werden. In einer Hütte im Eingangsbereich soll es Sitzgelegenheiten und Platz für Brotzeit für die Erwachsenen geben. Auch an einen Wasseranschluss hat Westermeier gedacht. Sollte sich die Gemeinde dafür entscheiden, könnte es in der Hütte einen Wasserhahn geben. Viele der Anwesenden begrüßten den Vorschlag. Christian Simmel, Mitarbeiter im gemeindlichen Bauhof und seit 2003 für Planung, Bau und Pflege der Spielplätze zuständig, erklärte, bei dem vorgelegten Konzept seien alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten.

Zuvor hatten Markus Höck und sein Bruder Anton Unterschriften gesammelt, um sicherzustellen, dass der Spielplatz in der ursprünglichen Größe wieder erstellt wird. Zunächst sollte er erheblich kleiner werden als der bestehende Spielplatz.

Anton Höck hatte Fragebögen verteilt, auf denen Wünsche für die Gestaltung angegeben werden konnten . Ein Vorschlag: ein bodennahes Trampolin. Dies wurde jedoch unter Hinweis auf die Sicherheit verworfen. Ein Vater gab zu bedenken, es brauche auch Standardspielgeräte: "Nicht jede Familie hat eigenen Grund für eine Schaukel." Bürgermeister Ruhdorfer versprach am Ende, die eingegangenen Fragebögen in den Planungsprozess einzubeziehen.

Die Versammlungsteilnehmer konnten die für den neuen Spielplatz vorgesehene Fläche auch anschauen. Eine Anwohnerin äußerte den Wunsch, der Baum im geplanten Eingangsbereich solle erhalten bleiben, denn er biete Spiel- und Klettermöglichkeiten. Ob der Baum stehen bleiben wird, ist noch unklar. An der Wand des Übungsstadels könnte eine Klettermöglichkeit geschaffen werden. Eine Anwohnerin wollte wissen, ob die Parkplätze für die Feuerwehrleute und die Vereine wirklich notwendig seien. Ruhdorfer erklärte, durch parkende oder parkplatzsuchende Autos entstünden oft gefährliche Situationen.

Die Einzäunung des Spielplatzes war ein wichtiges Thema. "Erfahrungsgemäß ist ein Zaun sinnvoll", erklärte der Bürgermeister. Eine Teilnehmerin äußerte sich positiv, denn besonders kleine Kinder könnten sich schnell vom Gelände entfernen. Simmel erklärte, ein Zaun müsse sein, auch um den Spielplatz vor Hunden zu schützen. Anton Höck hatte dafür plädiert, wenigstens zum Vereinsheim hin auf einen Zaun zu verzichten.

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SZ vom 16.02.2018
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