Süddeutsche Zeitung

Rückblick Königsdorf:Königsdorf muss filtern

Viele Themen hatte die Gemeinde Königsdorf 2015 anzupacken, doch keines bewegte die Gemüter so wie die Trinkwasserversorgung. Weil wiederholt Keime im Wasser nachgewiesen wurden, hatte das Landratsamt Königsdorf zusammen mit Geretsried verpflichtet, eine Ultrafiltrationsanlage zu installieren und bis dahin das Wasser mit Chlor zu desinfizieren. Dagegen wehrten sich Kommune wie Stadtwerke, weil sie die Anordnung als überzogen und die geforderte Anlage als zu teuer ansahen. Das Verwaltungsgericht München lehnte jedoch die Klage vollumfänglich ab, Königsdorf muss nun mit Geretsried die Ultrafiltrationsanlage bauen, die 2016 in Betrieb gehen soll. Bereits im Januar hatte der Königsdorfer Bürgermeister Anton Demmel (FW) deshalb angekündigt, aus der Fraktion der Freien Wähler im Kreistag auszutreten, weil er sich persönlich angegriffen und durch das Landratsamt diskreditiert fühlte.

Immer wieder hatte der Rat zudem über die Kiesgruben auf Gemeindegebiet diskutiert und Verlängerungen nur unter Auflagen zugestimmt. Als letzte Kommune im Kreis hat Königsdorf zudem Flüchtlinge aufgenommen, seit Dezember wohnen die ersten Asylbewerber in der dafür umfunktionierten Stockschützenhalle.

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Quelle:
SZ vom 29.12.2015 / cjk
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