Süddeutsche Zeitung

Unendliche Geschichte:Da geht die Post nicht ab

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Versorgungsvertrag: Zum wiederholten Mal meldet die DHL Group einen neuen Standort im Penzberger Stadtteil Steigenberg an - doch aus den Plänen wird nie etwas.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Deutsche Post AG (DHL Group) hat einen Versorgungsauftrag für den Penzberger Stadtteil Steigenberg mit seinen an die 5000 Einwohnern. Seit es keine Annahme und Ausgabe von Briefen und Paketen in einer der Tankstellen an der Seeshaupter Straße mehr gibt, ist die Post AG auf der Suche nach einer Alternative. Jüngster Vorschlag: ein Fertigteilcontainer am ESV-Sportplatz an der Fischhaberstraße. Der Antrag sollte am Dienstag im Bauausschuss des Stadtrats behandelt werden. Doch dazu kam es nicht, der Antrag wurde zurückgestellt.

Penzbergs Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) fehlen schön langsam die Worte. Zum wiederholten Mal sei die Post mit einem Antrag im Rathaus aufgeschlagen, sagte er. "Das ist das vierte Grundstück. Alles ist fertig, und nun wieder die Kehrtwende." Ihn beschleiche das Gefühl, die Post wolle sich aus ihrem Versorgungsvertrag stehlen. Dass nie eine der anvisierten Lösungen zustande komme, liege weder an der Stadt noch an der Fressnapf-Filiale, Edeka oder den Tankstellen-Betreibern - überall dort hätte die Post gesprächsbereite Partner gefunden.

"Ernst zu nehmende Gespräche."

Stadtbaumeister Justus Klement teilte dem Ausschuss mit, die Post AG habe geschrieben, dass man den Antrag nicht mehr zu behandeln brauche. Die Post sei in "sehr ernst zu nehmenden Gesprächen" mit einem Ladeninhaber. Im Mai/Juni könnte es losgehen.

Der Versorgungsauftrag sei nur dann erfüllt, wenn die Post eine Niederlassung im Stadtteil Steigenberg finde, hakte Armin Jabs (BfP) nach. "Wir brauchen keine dritte Post beim Rewe." Korpan bejahte dies. Die Versorgungslücke gebe es in Steigenberg. "Die muss die Post abdecken. Ich hoffe, dass bald eine Lösung gefunden wird." Im Rathaus jedenfalls habe man sich in der Vergangenheit bemüht, Kontakte zu möglichen Partnern, die den Post-Service anbieten wollten, zu vermitteln.

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