Süddeutsche Zeitung

Kauf statt Pacht:Rekordzuschuss für Fußballplatz

Penzberg gewährt ESV Förderung über 250 000 Euro

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Er ist eine Institution in der Stadt: der Fußballplatz des ESV an der Fischhaberstraße. Das Areal gehört der Bundeseisenbahnvermögen. 2023 läuft der Pachtvertrag zwischen ihr und dem Verein aus. Der ESV möchte sich das Gelände dauerhaft sichern und erwägt daher den Kauf. Mit allen Nebenkosten rechnet Vorsitzender Josef Kriegbaum mit einem Kaufpreis von etwa 550 000 Euro. Der Stadtrat hat unlängst in nicht öffentlicher Sitzung zugestimmt, dem ESV eine Förderung in Höhe von 250 000 Euro für den Ankauf zu gewähren - befristet auf 30 Jahre. Der Verein muss die Finanzierung zurückzahlen.

Schon lange ist der Kauf des Fußballplatzes durch die Stadt oder den Verein im Gespräch. 2013 sollte dieser über die Bühne gehen. Damals lag der Kaufpreis bei 375 000 Euro. Doch der frühere Bürgermeister Hans Mummert (SPD) stoppte den Ankauf durch die Stadt wegen der drohenden Gewerbesteuerrückzahlung in Millionenhöhe an das Pharmaunternehmen Roche.

Weil die Zeit drängt, überlegt der Verein, das finanzielle Wagnis zu stemmen. Einer langfristigen Pachtverlängerung hatte die Bundeseisenbahnvermögen nicht zugestimmt. Unter der maßgeblichen Beteiligung der beiden Sportreferenten im Stadtrat, Thomas Keller (SPD) und Michael Kühberger (FLP), hätte sich der Stadtrat entschieden, diesen in Penzberg bis dato höchsten Zuschuss zu gewähren, sagte Bürgermeisterin Elke Zehetner (SPD).

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Quelle:
SZ vom 19.06.2019
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