Süddeutsche Zeitung

Pandemie:Mit Hilfe zum Corona-Vakzin

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Bürger für Bürger bieten Impfwilligen Unterstützung an

Es sollte eigentlich ein Lichtblick werden, doch Tücken im System trüben den Anlauf der Corona-Impfungen. In dieser Woche haben die circa 1500 Seniorinnen und Senioren der Stadt Wolfratshausen per Post ein Angebot für eine Impfung erhalten. Doch das wahrzunehmen, erweist sich als schwierig, insbesondere für ältere Menschen. Denn um einen Termin zu erhalten, sind ein Internetzugang, eine eigene E-Mail-Adresse und ein eigenes Handy zwingend erforderlich. Die alternative Hotline 08171/386 36 10 in Wolfratshausen oder die bundesweite Rufnummer 116 117 sind hingegen oft überlastet.

Hürden, die so manchen verzweifeln lassen, wenn niemand aus der Familie oder dem Bekanntenkreis helfen kann. Und nicht nur Senioren schlagen Alarm: "Es macht einen fassungslos, wie das läuft", sagt Ulrike Krischke vom Verein Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe. Seit drei Tagen würden dort die Telefone heißlaufen, denn viele fühlten sich von den Voraussetzungen, einen Impftermin zu erhalten, überfordert. Daher hat Bürger für Bürger nun gemeinsam mit der DLRG ein Hilfsangebot eingerichtet, damit alle Impfwilligen leichter an ihren schützenden Piks kommen können.

Probleme gibt es Krischke zufolge zum einen bei der Anmeldung an sich, zum anderen auch bei der Frage, wie der Betreffende dann zum festgesetzten Termin in das Impfzentrum komme. Wer nicht selbst mobil ist, den können freiwillige Helfer der DLRG mit einem Fahrzeug abholen, zum Zentrum und wieder zurück bringen, unter Hygieneauflagen natürlich. In einem Fünfsitzer dürfe neben dem Fahrer eine weitere Person befördert werden, in einem Kleinbus könnten drei Personen Platz finden, so Krischke.

Bei Problemen mit der Anmeldung steht eine Gruppe der Wolfratshauser Nachbarschaftshilfe mit Rat und Tat parat. "Melden Sie sich bei uns, wir helfen Ihnen gern", betont Krischke. Das gehe entweder telefonisch oder persönlich, unter Einhaltung der Corona-Regeln. Die Helfer von Bürger für Bürger haben beispielsweise eine rechtlich sichere Möglichkeit gefunden, für Personen ohne eigene E-Mail-Adresse eine solche für die einmalige Nutzung einzurichten. Ansprechpartner sind Eva-Maria Rühling (Telefon 08171/919 34 28) und Agnes Zanein (Telefon 0176/34 85 40 80). Falls beide einmal nicht persönlich erreichbar sind, sollte die Telefonnummer für einen Rückruf hinterlassen werden.

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SZ vom 16.01.2021 / cjk
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