Süddeutsche Zeitung

Dorfentwicklung Münsing:Abriss und Neubau am Limm-Grundstück

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Die Inhaberfamilie lässt die Gebäude von Gasthaus und Metzgerei noch in diesem Frühling abreißen. Zwei Häuser mit Wohnungen und Gastronomie sollen entstehen.

Von Benjamin Engel, Münsing

Wer das Dorf Münsing durch die Hauptstraße quert, kommt am Gast- und Schlachthaus Limm fast zwangsläufig vorbei. Mittlerweile stehen die Räume in den Gebäuden seit einigen Jahren leer und werden bald ganz aus dem Ortsbild verschwinden. Denn die Inhaberfamilie hat den Betrieb nach dem Tod von Wirt und Metzgermeister Sebastian Limm sukzessive geschlossen und lässt nun zwei neue Wohnhäuser an dessen Stelle errichten.

Auf dem von der scharfen Kurve an der Hauptstraße bis zur Bachstraße reichenden Grundstück liegen bereits ein paar gefällte Bäume. Ende März beziehungsweise Anfang April sollen die Abrissarbeiten an den bestehenden Häusern beginnen. Das berichtet Christoph Limm auf Nachfrage. "Es ist angedacht, dass bis Juni/Juli fertigzustellen." Von Sommer an könnte anschließend der Neubau angegangen werden. Angepeilter Fertigstellungstermin bis Mitte des Jahres 2025.

Für die zwei neuen Häuser hat die Inhaberfamilie nach Gesprächen mit der Kommune die Zahl der Wohnungen von ursprünglich 20 auf 17 reduziert. Für die Autos können die Bewohner eine von der Bachstraße anzufahrende Tiefgarage mit 26 Stellplätzen nutzen. Im zur Hauptstraße orientierten Haus ist eine Gewerbefläche vorgesehen. Dafür sei angestrebt, eine gastronomische Nutzung zu finden, so Limm. Offen sei bislang noch, ob die Wohnungen später einmal zur Miete oder als Eigentum angeboten würden.

Das Gasthaus hatte im Jahr 2019 geschlossen, nachdem Wirt und Metzgermeister Sebastian Limm im Jahr davor mit nur 55 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben war. 2021 schloss die Witwe auch die Metzgerei. Erst kürzlich habe ein wohl schon seit Längerem existierender Rohrschaden die Sanitärräume des ehemaligen Gasthauses unter Wasser gesetzt, so Limm. An der Decke hätten sich Kristalle gebildet. "Im laufenden Betrieb wäre das ein großes Problem geworden", sagt Limm.

Die beiden Neubauten sollen nach den Plänen des Ickinger Architekten Andreas Schmauser einen traditionellen Stil mit Fensterläden, Holzfenstern sowie holzverschalten Obergeschossen haben. Er sei froh, die jetzigen Planungen im Einvernehmen mit der Gemeinde abgestimmt zu haben, sagt Limm. "Das Dorf lebt auch davon, dass etwas Neues entsteht."

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