Süddeutsche Zeitung

Mobilfunk:Konzentration, bitte

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Icking schlägt Vodafone vor, bestehenden Mast mit zu nutzen

Von Claudia Koestler, Icking

Gleich zweimal stand das Thema Mobilfunk auf der Tagesordnung der jüngsten Ickinger Gemeinderatssitzung. Zum einen hat das Kommunikationsunternehmen Vodafone vor, einen Mobilfunkmast nahe der Garmischer Autobahn auf Ickinger Flur zu errichten. Allerdings steht in relativer Nähe bereits der Funkmast eines weiteren Betreibers. Der steht zwar knapp außerhalb der Gemeindegrenze, doch nach Ansicht des Ratsgremiums würde sich dieser auch für die gewünschte Versorgung durch Vodafone eignen. "Wir wollen mitreden", sagt Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI), weshalb die Kommune in Sachen Mobilfunk auf ein Dialogverfahren setzt. Vodafone bekommt auf die Standort-Anfrage hin daher nun Post. "Wir werden den Konzern bitten, Kontakt zum Mitbewerber aufzunehmen", erklärt Bürgermeisterin Reithmann. "Die sollen sich bitte intern besprechen, ob es nicht sinnvoll wäre, den Mobilfunk auf einen, nämlich diesen bestehenden Mast zu konzentrieren." Sollte das nicht funktionieren, so habe die Gemeinde auch noch einen weiteren Standort-Vorschlag in petto, dann innerhalb der eigenen Gemeindegrenzen, in der Nähe sowohl der Autobahn als auch der geplanten Photovoltaik-Freiflächenanlage. In etwa zwei Monaten erwartet die Rathaus-Chefin eine Entscheidung durch Vodafone.

Der Mobilfunkbetreiber Telefónica wiederum hat mitgeteilt, dass er seinen bestehenden Standort an der Münchner Straße - gegenüber dem Rathaus - modernisieren werde. "Diese Modernisierung bezieht sich auf etwas, das die Telekom auch schon an ihren Standorten durchgezogen hat", sagte Reithmann. Zum einen werde dort 3 G und UMTS abgeschaltet, denn die bisher dafür genutzten Frequenzen werden künftig für LTE und 5 G eingesetzt. Die bestehende Antenne werde dazu per Software upgedatet. "Für uns ist wichtig, dass es keine Änderung baulicher Art gibt", sagt Reithmann, "weil wir ja Konzentrationsflächen haben." Grundsätzlich habe Telefónica auch die Bereitschaft signalisiert, von dem umstrittenen Standort an der Münchner Straße auf eine gemeindliche Konzentrationsfläche - eventuell am Sportplatz - umzuziehen.

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SZ vom 12.03.2021
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