Süddeutsche Zeitung

Missvertändnis in Icking:Feuriges Programm

Fernsehbild eines Kamins führt zu Großeinsatz der Feuerwehren

Zahlreiche Ickinger dürften am Montagmorgen durch eine Sirene aus dem Schlaf gerissen worden sein, ebenso wie einigen Feuerwehrleuten das Adrenalin in Erwartung eines dramatischen Brandeinsatzes durch die Adern geschossen sein wird. Doch das vermeintliche Großfeuer entpuppte sich letztlich als ein harmloses Lodern im Kamin - das in einem Fernseher gezeigt wurde.

Wie die Polizei berichtet, ging am Nikolaustag gegen 3.40 Uhr morgens bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Mitteilung eines aufgeregten Anwohners in der Ludwig-Dürr-Straße ein: In einem benachbarten Haus seien helle Flammen zu sehen und es scheine dort zu brennen. Rauch konnte der Anrufer hingegen nicht sehen. Kurz darauf ertönten die Feuerwehrsirenen in Icking und den Nachbargemeinden, um die Einsatzkräfte zusammenzuziehen. Die Feuerwehren sowohl aus Icking und Wolfratshausen als auch aus Bad Tölz rückten mit zahlreichen Helfern an und erkundeten die Situation. "Es stellte sich heraus, dass in der dortigen Wohnung tatsächlich hell lodernde Flammen zu sehen waren", berichten die Beamten. Allerdings ging von diesem Feuer weder Hitze noch Gefahr aus, "sondern heimelige Kaminatmosphäre", so die Polizei - ein behaglich knisterndes und täuschend echtes Kaminfeuer war auf einem großen Fernseher im Wohnzimmer zu sehen. Die Feuerwehren rückten in der Folge wieder ab.

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SZ vom 07.12.2021 / cjk
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