Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl 2020:Grüne Optionen für Wolfratshausen

Schmidt und Heinloth sind fürs Bürgermeisteramt im Gespräch.

Von Felicitas Amler, Wolfratshausen

Hans Schmidt schließt eine eigene Kandidatur fürs Wolfratshauser Bürgermeisteramt nicht aus, sieht aber "verschiedene Optionen": Der Ortsverband der Grünen hat sich noch nicht entschieden, wen er im kommenden Jahr gegen Amtsinhaber Klaus Heilinglechner (BVW) antreten lassen möchte. Schmidt, Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat, sagt: "Wir haben interessante Leute im Visier." Er finde es aber viel zu früh, jetzt schon Bewerber zu benennen, wie es die CSU mit Günther Eibl getan hat. "Wir lassen uns bis zur Sommerpause Zeit."

Er selbst, so Schmidt, habe "nicht absolute Priorität" als potenzieller Bewerber, auch wenn er sich das Bürgermeisteramt durchaus zutraue. Allerdings wäre er im Alter knapp unter der vorgeschriebenen Grenze. Bürgermeister dürfen vor dem Amtsantritt noch nicht 67 sein - Schmidt erreicht dieses Alter im November 2020, also ein Dreivierteljahr nach der Kommunalwahl. "Es ginge theoretisch noch", sagt er, "aber man hat mit nur einer Amtszeit nicht die Chance, etwas Großes zu leisten."

Die Grünen seien nun mit verschiedenen Leuten im Gespräch, da gebe es "interessante" Möglichkeiten, sagt Schmidt. Die Frage, ob auch Frauen darunter sind, bejaht er. Auch Annette Heinloth? "Ja, aber sie hält sich bedeckt." Die Stadträtin, die seit 2012 - damals als Nachrückerin für Barbara Kerschbaumer - im Wolfratshauser Stadtrat sitzt, sei beruflich sehr eingespannt: "Das merken wir bei jeder Sitzung", so Schmidt.

Heinloth möchte auf Nachfrage der SZ "keinen Kommentar" abgeben. Die 50-jährige Psychologin hat jahrelang für die gemeinnützige Wolfratshauser Inselhaus Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet und ist seit Kurzem Geschäftsführerin des Münchner Frauen-Therapiezentrums.

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Quelle:
SZ vom 16.04.2019
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