Süddeutsche Zeitung

Jubiläum:Vorbereitungen fürs Festjahr

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2020 feiert Geretsried sein 70-jähriges Bestehen als Kommune und den 50. Geburtstag der Stadterhebung. Neben einem Festakt soll es zahlreiche Veranstaltungen geben. Die Vereine sollen sich rege beteiligen

Von Wolfgang Schäl, Geretsried

Noch sind mehr als zwölf Monate Zeit, aber die Stadt rüstet sich schon jetzt zum nächsten großen Jubiläum, das 2020 ansteht: Geretsried besteht dann als Gemeinde 70 und als Stadt 50 Jahre. Wegen der langen Vorlaufzeiten für Künstlerverträge und Auftragsvergaben will die Stadt schon möglichst bald in die Planungen einsteigen. Und die sollen sich nicht auf einen zentralen Festakt beschränken, sondern das ganze Jubiläumsjahr begleiten. Es ist eine Aufgabe, an der sich die Bürger, Landsmannschaften und Vereine rege beteiligen und so das Leben der Stadt möglichst lebendig abbilden sollen.

Was alles möglich und wünschenswert ist, skizzierte Kulturreferentin Anita Zwicknagl in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Soziales, Kultur und Sport (Jusskus). Es war eine Art Brainstorming, das von den Ausschussmitgliedern einmütig gutgeheißen wurde: Kunstausstellungen soll es im Jubiläumsjahr geben, Lichtinstallationen, Chorkonzerte, Tanzfeste und Sommerfestumzüge mit Vertretern der Partnerstädte. Aber auch Einblicke in Wirtschaftsunternehmen und Vorträge zur Geschichte der Stadt schweben der Referatsleiterin vor. Dazu soll es eine Jubiläumschronik geben und Filmvorführungen aus dem Archiv, außerdem Stadt-und Bunkerführungen, Tage der offenen Tür und Nostalgie-Rundfahrten mit einem Oldtimer-Bus.

Es gehe darum, "die Stadt zu erspüren", und dies möglichst aus allen denkbaren Perspektiven, erklärte Zwicknagl. Selbst aus der Luft könnte Geretsried via Heißluftballon erlebbar werden. Dazu soll ein Jubiläumslogo und ein Banner in Auftrag gegeben werden. Mit alledem soll Zwicknagl zufolge vermittelt werden, welchen Vorteil es bietet, am "Standort Geretsried" zu leben und zu arbeiten.

Dies alles muss chronologisch rechtzeitig einsortiert werden, weil im Jubiläumsjahr 2020 ganz nebenbei noch zwei wichtige Ereignisse anstehen, die andernfalls die ganze Planung durcheinanderbringen könnten: die Kommunalwahl im Frühjahr und die Fußball-EM im Sommer. Außerdem geht Zwicknagl davon aus, dass der Kulturherbst mit seinem üppigen Programm zusätzlich stattfindet und so das Jubiläumsjahr anspruchsvoll abrundet.

Ein Vorteil könnte es sein, dass bis 2020 das neu überdachte Eisstadion dann bereits als attraktiver Veranstaltungsort zur Verfügung steht. Dass dies alles organisatorisch und finanziell "gewaltiger Anstrengungen" bedarf, war nicht nur dem Kulturreferenten Hans Ketelhut klar. Damit alles wie gewünscht abläuft, gelte es auch, die nötigen finanziellen Mittel rechtzeitig bereit zu stellen, betonte Bürgermeister Michael Müller.

Darüber herrscht bei den Stadträten Klarheit, sie ermächtigten die Verwaltung einmütig, das Programm zu konkretisieren und die notwendigen Gelder in den Haushalten der kommenden beiden Jahre bereitzustellen. Nun sind auch die Vereine und Organisationen gefragt, sich mit dem Thema Jubiläumsjahr zu beschäftigen.

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Quelle:
SZ vom 15.11.2018
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