Süddeutsche Zeitung

Icking:Ein Saal für Edith Stein

Die Unterkirche der Ickinger Heilig-Kreuz-Kirche ist seit diesem Wochenende nicht mehr namenlos: Bei einer feierlichen Einweihung wurde der Saal nach der Heiligen Edith Stein benannt. Stein war eine Philosophin jüdischer Herkunft, die zur katholischen Kirche konvertierte und als Schwester Teresia Benedicta a Cruce in den Orden der Karmeliterinnen eintrat. Sie starb im August 1942 in Auschwitz. Es sei Tradition der Ickinger Kirche, sich nicht nur ihrer Heiligen zu erinnern, sondern sie auch als Vorbilder zu verehren und in der Not um Hilfe zu bitten, erklärt Kirchenpfleger Hans Dondl. Nach seiner Aussage ist Stein "eine Heilige unserer Zeit, die der Welt und der Kirche unserer Zeit sehr viel zu sagen hat". Er nennt es geradezu eine Vorsehung, dass am Querbalken der Ickinger Kirche "Crux Ave Spes Unica" geschrieben stehe, zu Deutsch: Gegrüßt sei das Kreuz, unsere einzige Hoffnung. Dies sei auch der Wahlspruch von Edith Stein gewesen, die mit diesem Satz das Martyrium im Konzentrationslager auf sich genommen haben soll.

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