Süddeutsche Zeitung

Geretsried:Zwölf Stunden im Lotussitz

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Karma Ratna erklärt, wie Körper und Geist eins werden

Von Sophia Joos, Geretsried

Für Karma Ratna bedeutet Yoga, die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen, damit Körper und Geist auf einem natürlichen Weg eins werden. Seine Schüler lässt der 38-Jährige die Muskeln nach und nach langsam anspannen, um sie so in die gewünschte Yogapositionen zu führen. Durch das Zusammenführens einer Position werde man sich des Zeitstroms, der in allen wachsenden Dingen vorhanden ist, besser bewusst, sagt er. Karma Ratna unterstützt die Konzentration seiner Schüler, indem er ihnen vorsingt, begleitet von seiner Gitarre, oder ein Mantra sagt.

Es gehe ihm aber nicht nur darum, eine Yogaposition einzunehmen. Karma Ratna strebt auch danach, diese für längere Zeit zu halten. So gelinge ihm die meditative Innenschau am besten. Zwölf Stunden lang saß Karma Ratna einmal im Lotussitz, die Position in der er am besten meditieren könne, wie er sagt. Insgesamt habe er schon über 10 000 Stunden in dieser Haltung verbracht.

"Im Yoga lernst du, in dich hinein zu fühlen", sagt Karma Ratna. Für ihn ist es wichtig, dass seine Schüler das Gelernte auch im Alltag anwenden. Die dynamische Ruhe, die man während einer Übung empfinde, könne man auch außerhalb des Unterrichts wieder finden, wenn man wisse, wonach man suche. Beim Unterricht ist der Umgang von Lehrern und Schülern sehr direkt. Dadurch entstehe eine Offenheit im Raum, die die Schüler die Energieströme spüren und Auren fühlen lasse, erklärt der Lehrer.

In den Münchner Raum kam der auf Sri Lanka geborene Karma Ratna 2001, um sich unter dem buddhistischen Mönch Garchen Rinpoche weiter zu bilden. Dort unterrichtete er einige Zeit im Schloss Nymphenburg, bis er 2003 seine eigene Yoga-Schule in Münsing aufmachte. Seit 2011 unterrichtet Karma Ratna in der Leitenstraße 40 in Gelting, aber er möchte nach Geretsried umzuziehen. Dort hätte er größere Räume zur Verfügung.

Den spirituellen Weg des Yoga geht Karma Ratna seit fast 30 Jahren. Er unterrichtet Hatha-Yoga, das eher körperorientiert ist, und das darauf beruhende Vinyasa-Yoga-System. Er selber habe bei vielen Meistern die unterschiedlichen Disziplinen des Yoga studiert, erzählt er. Dadurch könne er auf ein breites Repertoire zurückgreifen, sagt er.

Mehr Informationen zu seinem Unterricht gibt es im Internet auf www.traditioneller-yoga.de

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Quelle:
SZ vom 12.04.2016
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