Süddeutsche Zeitung

Kundgebung gegen Rechtsextremismus:Antidemokraten die Stirn bieten

Lucia Schmidt und Andreas Wagner rufen beim Todesmarsch-Mahnmal in Buchberg zum solidarischen Miteinander auf.

"Berührend, ernsthaft, aufwühlend" - mit diesen Worten fasst Lucia Schmidt die vierte Aktion des Bündnisses "Gemeinsam für Demokratie und Vielfalt" zusammen, die am Freitag zum Todesmarsch-Mahnmal Buchberg geführt hat. Etwa 80 Menschen waren dem Aufruf zu einer Sternfahrt gefolgt. Schmidt erinnerte in ihrer Rede an die Zeit, als "unser wunderbares Deutschland" zur "Wiege der dunkelsten Hölle der Menschheitsgeschichte" mutiert sei. "Unfassbarer Terror, unsägliches Grauen ging von hier aus über weite Teile Europas", sagte sie. "Jetzt sind sie wieder da, die Demokratieverächter, die ihr Gift auf unzähligen Wegen und Kanälen verbreiten."

Der zweite Redner, Andreas Wagner, zeichnete die Geschichte der Todesmärsche nach und erinnerte an die KZ-Häftlinge, die am 1. Mai 1945 in Buchberg befreit wurden. Das von Hubertus von Pilgrim geschaffene Mahnmal erinnere daran, "wohin Nationalismus, Militarismus und ein Gewährenlassen von Antidemokraten führen können", sagte er. Deshalb sei es "richtig und wichtig", für die Demokratie auf die Straße zu gehen. Demokratie brauche Menschen, die sich einbringen. Aufgabe der Politik wiederum müsse es sein, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, "um so den Nährboden für rechtsextremes Gedankengut auszutrocknen".

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