Süddeutsche Zeitung

Geretsried:Großeinsatz nach Säure-Unfall

In einer Firma tritt Chlorschwefelwasserstoff aus, die Feuerwehr rückt mit 25 Einsatzkräften an. Mensch und Umwelt sollen durch Chemikalie nicht gefährdet sein.

Von I. Meixner und I. Hügenell

Chlorschwefelwasserstoff, der am gestrigen Donnerstagnachmittag bei einer Firma an der Bayerwaldstraße ausgetreten ist, hat einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Die Bayerwaldstraße wurde zeitweise gesperrt. Der Unfall stellte sich glücklicherweise als nicht gefährlich heraus. Weder Menschen noch die Umwelt seien gefährdet worden. Das sagte Polizeidienststellenleiter Walter Siegmund am Abend auf Anfrage.

An der Bayerwaldstraße liegen einige große Geschäfte, unter anderem ein großer Einkaufsmarkt. Die Kunden dieser Läden seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, versicherte Siegmund. "Die Chemikalie konnte nicht austreten, weder in die Luft noch ins Wasser." Auch Explosionsgefahr habe nicht bestanden. Die Sperrung der Straße wurde deshalb nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.

Die Chemikalie, die zusammen mit Wasser eine starke Säure freisetzt, sei in einem abgeschlossen, etwa 20 Quadratmeter großen, geschlossenen Raum im Produktionsbereich der Firma ausgetreten, erklärte Siegmund. Bei der Reaktion entwickelte sich viel Rauch.

Da anfangs unklar war, welche Dimension der Unfall hatte, rückte die Feuerwehr mit 25 Personen an. Auch Michael Werner, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Geretsried, sagte am Nachmittag, die Situation habe sich schließlich als doch "nicht so dramatisch herausgestellt". Man habe lediglich die chemische Reaktion in Ruhe ablaufen lassen. Die Bayerwaldstraße konnte nach kurzer Zeit wieder für den Verkehr freigeben werden.

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Quelle:
SZ vom 05.04.2013
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