Süddeutsche Zeitung

Tierquälerei:Armer Kater

Schnurrli wird mit einem Hockeyschläger geschlagen. Dann kommt er nicht mehr nach Hause. Seine Herrchen machen sich auf die Suche.

Von Barbara Briessmann, Geretsried

Es war der 19. Juni, ein Sonntag, als Schnurrli nicht mehr nach Hause in den Traubenweg nahe der Böhmerwaldstraße kam. Die Familie machte sich große Sorgen, suchte in der Umgebung, suchte im Internet, ob der Kater vielleicht in einem Tierheim gelandet ist.

Nicht ohne Grund: "Ein paar Tage davor hat unsere Nachbarin beobachtet, wie unsere Katze von zwei Jugendlichen mit einem Hockeyschläger traktiert wurde", erzählt das 62-jährige Herrchen. Da hatte der Kater noch entkommen können. Schnurrli, wo bist Du?

Passanten retten den Kater

Drei Tage später erkannten sie ihn auf einem Foto - auf der Internetseite der Tierklinik in Weilheim. Schnurrli war dort notoperiert worden. Nach dem Röntgen sind sich die Tierärzte sicher, dass jemand dem Kater mit einem Stock, Rohr oder eben einem Hockeyschläger die Hüfte zertrümmert hat. Passanten hatten Schnurrli offenbar gerettet.

Jetzt ist er wieder bei seiner Familie, wo auch ein Hund, Meerschweinchen, Kaninchen und Hühner daheim sind. Er kann noch nicht richtig laufen und quält sich. Sechs Wochen dauert es, bis er wieder fit sein soll. Sein Herrchen hat Anzeige erstattet und bittet auf Plakaten um Hinweise auf die Täter an die Polizei. Die Familie hat eine Belohnung von 400 Euro ausgesetzt.

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Quelle:
SZ vom 02.07.2016
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