Süddeutsche Zeitung

Energie sparen:Neues Lichtsystem für Mittelschule

Lesezeit: 1 min

Lenggries stellt Beleuchtung für 150 000 Euro auf LED um

Von Klaus Schieder, Lenggries

Die Gemeinde Lenggries stellt die Beleuchtung im Erweiterungsbau der Mittelschule auf LED-Lampen um. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 150 000 Euro. Davon sind 127 000 Euro zu 30 Prozent förderfähig, sodass die Kommuner mit einem Zuschuss von circa 38 000 Euro rechnen kann. Der entsprechende Förderantrag soll bis zum 30. September eingereicht werden. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ohne Gegenstimme.

Die Umstellung erfolgt auf drei Etagen in allen Klassenzimmern, Nebenräumen, Fluren, Toiletten und im Eingangsbereich. Die Energieeinsparung bezifferte Marcus Klingler, Chef des gleichnamigen Ingenieurbüros für Elektrotechnik in Benediktbeuern, auf mindestens 50 Prozent. Würden alle Lampen im Erweiterungsbau gleichzeitig eingeschaltet, käme man jetzt auf einen Verbrauch von 19 Kilowattstunden, künftig nur mehr auf acht, teilte er mit. Geplant sei ein Lichtmanagementsystem. Dadurch werde die Beleuchtungsstärke je nach Außenhelligkeit geregelt. Außerdem schalteten sich die Lampen nach einer gewissen Zeit von selbst aus. In einer Schule passiere es ja zuweilen, dass jemand das Ausschalten am Abend vergesse, meinte Klingler. Was die CO₂-Einsparung betrifft, so komme man mit der neuen LED-Beleuchtung auf ungefähr 14 Tonnen im Jahr, "das ist klimafreundlich".

Stephan Bammer (FWG) wollte wissen, wie lange die Lebensdauer eines solchen Lichtsystems sei. Klingler verwies auf die Angaben von Herstellern, die zwischen 50 000 und 100 000 Stunden liegen. Bei aufs Jahr gerechnet 2750 Stunden sei dies eine lange Lebensdauer. Früher seien LED-Lampen oftmals ausgefallen, dies haben sich aber gebessert, so der Ingenieur. "Es ist schon ganz gut geworden." Klar sei allerdings, dass die für Fördermittel notwendige Energieeinsparung ohne ein solches Lichtmanagementsystem nicht zu erreichen sei, betonte Klingler. Immerhin verbrauchten Leuchtstoffröhren etwa 1200 Watt, die neuen dann nur 500 Watt.

Nachdem der Förderantrag genehmigt ist, soll die Umstellung in den Sommerferien 2020 über die Bühne gehen. "Das ist eine Arbeit, die eine mittelständische Firma in dieser Zeit erledigen kann", erklärte Klingler.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4571246
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 22.08.2019
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.