Süddeutsche Zeitung

Nach der Hagelkatastrophe:Ein Duft von Frühling

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In Benediktbeuern wird das ZUK-Kräuter-Café mit Laden eröffnet. Es bietet nachhaltig erzeugte Produkte wie Tees, Räuchermischungen oder Fruchtaufstriche.

Von Nina Pia Becker und Philipp Rahn, Benediktbeuern

Der intensive Duft verschiedener Kräuter, Gewürzmischungen und Badesalze empfängt die Besucherinnen und Besucher im Kräuter-Café des Zentrums für Umwelt und Kultur (ZUK) im Kloster Benediktbeuern. Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn eröffnete das Café, in dem auch ein Kräuterladen untergebracht ist, im Südflügel des Maierhofs. Das ZUK selbst hat die Trägerschaft des Ladens übernommen. Dies ist auch dank der Kooperation mit der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH möglich. Zuvor war der Laden für zehn Jahre verpachtet gewesen. Bei frühlingshaften Temperaturen durchschnitten Café-Leiterin Sylvia Gollwitzer und Jil Thunecke, CSR-Managerin der Bad Heilbrunner Naturheilmittel, im Garten das hellgrüne Eröffnungsband.

In den Eröffnungsreden waren sowohl Vertreter des Klosters als auch der Politik bemüht, die Bedeutung der Neueröffnung zu verdeutlichen. Lutz Spandau, Vorsitzender des ZUK-Trägerverbunds, betonte, welchen Meilenstein der kleine Laden symbolisiere. Nach dem heftigen Hagelschaden im August 2023 benötige es für den Wiederaufbau viel Kraft und großen Aufwand. Für ihn zeigt die Eröffnung aber, "dass es mit und im Kloster wieder aufwärts geht". Es würden nachhaltig erzeugte Produkte angeboten, und die Vision sei es, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Der Benediktbeurer Bürgermeister Toni Ortlieb (Bürgervereinigung) sagte, wie wichtig es sei, sich des Hagelschadens anzunehmen und im kleinen voranzukommen. Pater Karl Geißlinger wünschte dem Laden "Gottes Segen, viel Erfolg und einen guten Umsatz".

ZUK-Leiter Benedikt Hartmann sieht in der Eröffnung des Cafés einen "Lichtblick, insbesondere auch für die 53 Mitarbeitenden" des Zentrums. In viermonatiger Arbeit wurde das Café im Anschluss an die Hagelkatastrophe wieder hergerichtet. Die Räumlichkeiten seien sehr stark betroffen gewesen, so Hartmann. Nach der Trocknung hätten Wände neu gestrichen, Scherben beseitigt und der gesamte Kräutergarten neu angelegt werden müssen. Dieser sei erst tags zuvor, pünktlich zur Eröffnung, fertiggestellt worden. Der Grund, weshalb das ZUK die Trägerschaft des Ladens übernehme, sei, dass es eine Verbindung zwischen Kräutercafé und Bildung schaffen wolle.

Das Café lädt sowohl drinnen als auch im Garten zum Verweilen und Stöbern ein. Der Laden bietet neben Tees, Räuchermischungen, Fruchtaufstrichen und Ölen auch Kräuterliteratur an.

www.zuk-bb.de/Kraeuter-Cafe-Laden

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