Süddeutsche Zeitung

Bad Tölzer Politik:Millionenprojekte im Griff

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Stadtbaumeister informiert über Kosten für Bauvorhaben

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Trotz Corona ist die Stadt Bad Tölz mit ihren Finanzen bislang nicht ins Trudeln geraten, und auch mit ihren millionenschweren Großprojekten befindet sie sich derzeit auf Kurs. Über den Kostenstand informierte Stadtbaumeister Florina Ernst die Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss. Seine erfreulichste Botschaft: Die Erweiterung der Jahn-Grundschule kommt nach den aktuellen Berechnungen nicht auf 12,4, sondern nur noch auf 11,7 Millionen Euro.

Wer an dem Neubau mit Turnhalle, Aula, dem Probenraum für die Stadtkapelle und Klassenzimmern an der Bairawieser Straße vorbeifährt, kann sich schon vorstellen, wie er einmal aussehen wird. Die Fenster sind eingesetzt, die Holzkonstruktion im Obergeschoss ist ebenfalls fertig. Noch vor Weihnachten habe man die erste Abdichtlage auf die Dachebene des Trakts aufgebracht, so Ernst. Seit Dezember laufen auch die ersten Arbeiten am Innenausbau. Alles sei im Zeitplan, so Ernst. Für den akustischen Ausbau des Probenraums konnten sich Firmen bewerben, die Ausschreibung wird gerade geprüft.

Um einiges billiger wird auch der benachbarte viergruppige Kindergarten, der im Herbst vorigen Jahres fertiggestellt wurde. Er dürfte nur 4,1 statt 4,3 Millionen Euro kosten. Dem Stadtbaumeister zufolge ergaben sich Einsparungen bei der Baukonstruktion und den technischen Anlagen. Noch im Spätherbst wurde draußen ein Rollrasen verlegt, damit die Kinder auch im Winter im Freien spielen können. Im Frühjahr sind laut Ernst "die Freianlagen für den ersten Bauabschnitt des Gartenbereichs" an der Reihe; der zweite Abschnitt folgt erst, wenn die zwei übrig gebliebenen Punkthäuser abgerissen werden können. Dort findet noch Unterricht statt, bis der Neubau der Jahnschule bezugsfertig ist.

Ein wenig teurer kommt der Stadt hingegen das neue Mehrfamilienhaus an der Königsdorfer Straße, das seit Oktober vergangenen Jahres an einkommensschwache Familien vermietet ist. Die Ausgaben steigen um rund 150 000 auf 3,66 Millionen Euro. Als Grund nannte Ernst, dass die Baugrube wegen "komplizierter Wasserhaltung" schwierig herzustellen war. Fast eine Punktlandung scheint es bei der Neugestaltung des Altstadtteils "Im Gries" zu geben: Die Kosten belaufen sich der Prognose zufolge auf 1,09 Millionen Euro. Nach der Winterpause folgen die Pflasterarbeiten am Jungmayrplatz, danach geht es mit dem Tiefbau in der Konrad- und der Botengasse weiter.

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SZ vom 07.02.2022
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