Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz-Wolfratshausen:Flüchtlinge tun sich bei Wohnungssuche schwer

Das Landratsamt hat nach längerer Pause diese Woche wieder aktuelle Daten zur Zahl der Asylbewerber im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen veröffentlicht. Demnach befinden sich in der Region derzeit 1355 Flüchtlinge in staatlicher Obhut. Die meisten davon kommen weiterhin aus Afghanistan, Nigeria, dem Irak und aus Sierra Leone. Unter den Asylbewerbern befinden sich aber auch politisch Verfolgte aus Russland, der Ukraine und auch aus der Türkei.

Die Zahlen zeigen, wie schwer es selbst für anerkannte Flüchtlinge ist, sich in der Region eine vernünftige Existenz aufzubauen. Der Landkreis muss sich nämlich auch um 517 sogenannte Fehlbeleger kümmern, also um Flüchtlinge, die bereits ein Bleiberecht besitzen und sich deshalb auch im Landkreis niederlassen dürften, die aufgrund der angespannten Situation auf dem Mietmarkt aber keine Wohnung finden und daher noch in einer staatlichen Unterkunft leben.

Schwerpunktmäßig untergebracht sind die Flüchtlinge in den Städten im Landkreis. Dort befinden sich schließlich auch die großen Gemeinschaftsunterkünfte, zum Beispiel die in der Jahnstraße in Geretsried. Insgesamt sind in Wolfratshausen 209 Personen untergebracht, in Geretsried 320 und in Bad Tölz sogar 359. Aber auch die Flächengemeinde Lenggries hat 92 Flüchtlinge aufgenommen. In Dietramszell zum Beispiel leben dagegen nur vier Flüchtlinge.

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Quelle:
SZ vom 26.04.2019 / zif
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