Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz:Verdächtige Waffe auf der Rückbank

Vor einem Geldinstitut parkt ein Auto. Auf dem Rücksitz: eine vermeintliche Maschinenpistole. Erst nach dem Eingreifen der Polizei kann die Situation aufgelöst werden.

Dem zwölfjährigen Bub aus Egling muss bei dem Blick auf die Rückbank eines vor einer Bank abgestellten Autos der Puls in die Höhe geschossen sein. Er war sich sicher, in dem Auto in der Marktstraße eine Maschinenpistole entdeckt zu haben.

Er teilte dies einer Bankangestellten mit. Zeitgleich überzeugten sich zwei weitere Bankangestellte selbst und konnten auch eine etwa 90 Zentimeter lange schwarze, echt wirkende Maschinenpistole erkennen. Wie die Polizei berichtet stieg schließlich ein etwa 20-jähriger Mann in den Wagen ein, und fuhr stadteinwärts weg.

Die Polizei konnte schließlich über das Kennzeichen den Halter des Fahrzeugs ermitteln. Als Beamte diesen an seiner Arbeitsstelle zur Rede stellten, stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine Softairwaffe handelte, für die tatsächlich kein Waffenschein erforderlich. ist. Wie die Polizei mitteilt, stellt aber das Führen einer sogenannten "Anscheinswaffe" eine Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz dar. Der Inhaber der Waffe wurde darüber aufgeklärt und zeigte sich einsichtig.

Der zwölfjährige Schüler, der die Bankangestellten gewarnt hatte, wurde ausdrücklich von der Polizei gelobt.

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Quelle:
SZ vom 02.04.2011
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