Altstadt: Verzögerung beim Isar-Kaufhaus

Abriss in Wolfratshauser Altstadt soll nun erst im Januar erfolgen

Die angekündigte Großbaustelle im Herzen der Wolfratshauser Altstadt lässt weiterhin auf sich warten: Eigentlich sollten die Arbeiten für den Abriss des ehemaligen Isar-Kaufhauses am Untermarkt am vergangenen Donnerstag beginnen. Bislang aber war dort noch kein Bauarbeiter zu sehen. Die Untermarkt 7-11 GmbH des Investors Rainer Scherbaum will dort einen Neubau mit Wohnungen und einem Laden errichten, Abriss und Bau hat das Landratsamt genehmigt.

Geschäftsführer Harald Mosler erklärt auf Anfrage, dass am Mittwoch mit der Entkernung im Inneren des Gebäudes begonnen werden soll. Der Abriss könne dann voraussichtlich im Januar erfolgen, wenn die Witterung dies zulasse. Kürzlich noch hatte er verkündet, der Komplex solle auf jeden Fall noch in diesem Jahr abgerissen werden.

Der Abbruch des Gebäudes muss laut Landratsamt im Kreisbauamt vorher angezeigt werden. Wie die Behördensprecherin Marlis Peischer mitteilt, müssten dazu Nachweise für Standsicherheit und Brandschutz erbracht werden. "Diese liegen derzeit noch nicht vor und sind noch einzureichen." Das Kreisbauamt habe wie in solchen Verfahren üblich einen Prüfstatiker beauftragt. Dieser müsse entscheiden, ob er auch die Statik und Standfestigkeit der Nachbargebäude untersuche.

Der Abriss in der eng bebauten Altstadt ist anspruchsvoll. Scherbaum habe jedoch Erfahrung mit ähnlichen Projekten, sagt Mosler. Die Fragen nach dem Vorgehen seien "alle schon geklärt". Eine ungeklärte Variable ist allerdings das Gebäude mit der Hausnummer 5, dessen Wand direkt an das ehemalige Kaufhaus anschließt. Der Geschäftsführer beklagt die "mangelnde Kooperationsbereitschaft" des Eigentümers, die "Mehrkosten und erheblichen Zeitaufwand" für das Projekt bedeuten könne. Gefährdet sei es jedoch nicht. "Von der Genehmigungsseite her sind wir handlungsfähig", sagt Mosler.

Die Parkplätze vor dem Gebäude können die Bauarbeiter ohnehin erst nach dem Wolfratshauser Christkindlmarkt am ersten Adventswochenende nutzen. Vorher sind sie für Buden reserviert.