Süddeutsche Zeitung

Veranstaltungsreihe:Auftrag: Liebeserklärung

Erstmals "Lange Nacht der Demokratie" in München

Es war eine Premiere im dicken Münchner Veranstaltungskalender - und sogleich ein Erfolg. Mehr als 1000 Menschen haben am Samstagabend den Weg zu einer der 70 Veranstaltungen gefunden, die unter dem gemeinsamen Titel "Lange Nacht der Demokratie" so erstmals in München stattfanden. Schon die Eröffnung im Eventhotel "The Lovelace" zeigte, dass die Organisatoren vom Netzwerk politische Bildung Bayern das richtige Thema gefunden haben.

Ganz unterschiedliche Menschen aus der Stadtgesellschaft wie Pfarrer Rainer Maria Schießler, die Autorin Lena Gorelik oder die Poetry-Slammerin Felicia "Fee" Brembeck gaben ihre persönliche "Liebeserklärung für die Demokratie" ab, so jedenfalls lautete der Arbeitsauftrag. Barbara Stamm (CSU), Landtagspräsidentin und Schirmherrin der Veranstaltung, sagte im Nachgang hörbar beeindruckt, speziell diese Reden hätten sie nachdenklich gemacht. "Für eine Liebeserklärung hat es am Schluss zwar immer noch gereicht, aber es gab sehr kritische Stimmen, gerade was die Gefahr durch den Rechtspopulismus anbelangt", sagte Stamm. "Für mich als Politikerin war das nicht immer einfache Kost, aber das ist Demokratie."

Aktionen wie das Picknick "München isst bunt" in der Sendlinger Straße gehörten ebenso zum Programm wie kleine Workshops, Podiumsdiskussionen oder Infostände - zum Beispiel zur Landtagswahl. Initiator Christian Boeser-Schnebel freute sich insbesondere über das bunte Publikum: "Jüngere, Ältere, viele, die man auf keiner Veranstaltung für politische Bildung vermuten würde - ein sehr schönes Zeichen für unsere Demokratie."

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Quelle:
SZ vom 17.09.2018 / lod
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