Süddeutsche Zeitung

Urteil:Freundin verbrüht - lange Haftstrafe

Weil sie sich nicht mehr an die muslimischen Glaubensgrundsätze ihres Freundes hielt, verbrühte der 32-Jährige seine gleichaltrige Lebensgefährtin mit heißem Wasser und rammte ihr ein Messer in die Brust. Wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilte am Freitag die 2. Strafkammer am Landgericht München I Jandi I. zu sechs Jahren und neun Monaten Haft. Der Mann war ursprünglich wegen versuchten Mordes angeklagt worden, die Kammer am Ende aber nicht davon überzeugt, dass er die Frau, mit der er drei Kinder hat, tatsächlich töten wollte. Mitte 2014 hatte Johanna D. ( Name geändert) beschlossen, ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Bislang hatte sie sich nur dezent geschminkt, keine kurzen Röcke getragen und jedesmal um Erlaubnis gefragt, wenn sie eine Freundin besuchen wollte. Nach einem solchen Besuch Anfang April 2015 rastete I. aus und attackierte Johanna D.

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Quelle:
SZ vom 27.02.2016 / chro
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