Tat vor Bordell: Haftstrafe wegen versuchten Totschlags

Weil er grundlos brutal auf einen Mann eingeschlagen hat, ist ein 25-Jähriger am Mittwoch vom Landgericht München I zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die 2. Strafkammer sprach Adolf R. des versuchten Totschlags schuldig. Der Einzelhandelskaufmann hatte am 12. Juni vorigen Jahres zunächst mit Bekannten am Karlsfelder See Bier getrunken und Kokain geraucht und abends dann den "Leierkasten besucht. Dort trank er weiter, bis das Bordell morgens schloss. Vor der Tür lag ein 27-Jähriger, der ebenfalls betrunken war. Adolf R. kannte den Mann nicht, begann aber sofort, auf ihn einzuschlagen und einzutreten. Ein Sicherheitsmann bekam das mit und ging dazwischen, dennoch trat R. abermals dem Opfer mit dem Fuß wuchtig ins Gesicht. Der 27-Jährige erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Vor Gericht ließ R. von seiner Verteidigerin Birgit Schwerdt erklären, dass er möglicherweise provoziert worden sei - oder dass er sich das auch "nur eingebildet" habe.