Süddeutsche Zeitung

Tagung:Bildung für Experten

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Beim Ganztagskongress bekommen Schulvertreter neue Impulse

Von Melanie Staudinger, München

Schulentwicklung im Ganztag - so lautet eines von sieben Qualitätskriterien, die die Schulen erfüllen müssen, wenn sie den mit insgesamt 30 000 Euro dotierten Münchner Schulpreis gewinnen wollen. So überrascht es wenig, dass die Auszeichnung auf dem jährlich stattfindenden Ganztagsbildungskongress verliehen wird. Unter dem Motto "Ganztagsbildung gemeinsam gestalten" treffen sich Schulvertreter und andere Experten in dieser Woche im Verkehrszentrum des Deutschen Museums. Die angemeldeten Teilnehmer informieren sich dort und an weiteren Veranstaltungsorten in Workshops und Vorträgen über Gesundheitsförderungsprojekte, Raumkonzepte, kulturelle und interkulturelle Bildung, Sportangebote, Netzwerke gegen Rassismus, oder wie sich jahrgangsübergreifender Unterricht gestalten lässt.

Wer auch ohne Anmeldung noch beim Ganztagsbildungskongress vorbeischauen will, kann dies bei einer offenen Veranstaltung am Mittwoch, 18. Januar, von 16 bis 18 Uhr tun. In der Alten Kongresshalle findet ein Stadtratshearing zum Thema "Die richtige Schule für mein Kind" statt. Elke Inckemann und Wolfgang Dworschak von der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Ulrich Deinet von der Hochschule Düsseldorf halten Impulsvorträge. Als weitere Experten sind neben Eltern-, Schüler- und Lehrervertretern auch Rüdiger Boll von der städtischen Bildungsberatung, Simone Fleischmann, Vorsitzende des bayerischen Lehrerverbands, und Irene Hofmann-Lun vom Deutschen Jugendinstitut eingeladen.

Am Donnerstag haben die Teilnehmer schließlich noch Gelegenheit, kleine Bildungsreisen in München zu unternehmen. Die eine Route führt in die städtische Anita-Augspurg-Berufsoberschule, die im vergangenen Jahr den Münchner Schulpreis gewann, zum Spielhaus in der Sophienstraße, einer offenen Einrichtung des Kreisjugendrings, und zur Mittelschule an der Wittelsbacherstraße, die auf dem Weg zur ausschließlichen Ganztagsschule ist, wie die Stadt im Programmheft schreibt. Die zweite Reise führt die Kongressteilnehmer von der Grundschule am Winthirplatz und ihrem ganztägigen "WIN-Konzept" zum städtischen Hort an der Nimrodstraße, dem Campus an der Gerastraße, der Arthur-Kutscher-Realschule und dem neu gebauten Gymnasium München Nord, einer sogenannten Eliteschule des Sports.

Der Kongress zur Ganztagesbildung, der bereits zum sechsten Mal in München stattfindet, ist ein Instrument, mit dem die Stadt pädagogische Impulse setzen will. Sie versteht sich umfassend als Schulstadt, nicht nur als Sachaufwandsträgerin, die sich um die Gebäude und die Ausstattung der Bildungseinrichtungen kümmert.

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Quelle:
SZ vom 18.01.2017
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